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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Vorwissen im Hinblick auf einen Lerngegenstand, kann daran in stabilerer Weise<br />

angeknüpft werden. Dabei können neue Informationen und Erfahrungen<br />

optimaler verarbeitet und zu neuem sicheren Wissen ausgebaut werden.<br />

Das Lernen ist weiterhin stets eingebettet in diverse soziale und situative<br />

Kontexte. Im familiären, schulischen und außerschulischen Bereich liegen<br />

derartige Kontexte vor, welche innerhalb dieser Lernprozesse integriert sind und<br />

zugleich <strong>das</strong> Lernen beeinflussen können (vgl. Speck-Hamdan 2004, S. 13).<br />

Bereits aus der vorhergehenden Aufzählung der Lernmerkmale können<br />

wesentliche Bedingungen abgeleitet werden, welche durch eine optimale<br />

Handhabung im schulischen Lehr-Lernkontext förderliches Lernen <strong>zur</strong> Folge<br />

haben können. Zunächst sollen jedoch die zwei Wirkungsfaktoren erwähnt<br />

werden, in welche sich die lernförderlichen Bedingungen einbetten lassen:<br />

schülerbezogene und unterrichtliche Faktoren. Zu den schülerbezogenen<br />

Faktoren gehören: individuelle Merkmale der Schülerpersönlichkeit und familien-<br />

bzw. milieubezogene Umfeldfaktoren des Schülers (vgl. May 2001, S. 32).<br />

Studien von Coleman u.a. (1966) und Jencks u.a. (1972) konnten feststellen,<br />

<strong>das</strong>s kognitive Leistungen eines Schülers durch den familiären Hintergrund und<br />

durch kognitive Voraussetzungen entscheidend geprägt werden und damit die<br />

überragenden Faktoren <strong>für</strong> <strong>das</strong> Erbringen kognitiver Leistungen darstellen (vgl.<br />

Lüders/Rauin 2008, S. 729).<br />

Individuelle Lernvoraussetzungen werden durch Persönlichkeitsmerkmale eines<br />

Schülers bestimmt, auf welche in der Schule adäquat eingegangen werden<br />

sollte. Zu den Lernvoraussetzungen eines Schülers zählen: der kognitive<br />

Entwicklungsstand (z.B. fachspezifische Vorerfahrungen), nichtkognitive Aspekte<br />

und die Lernfähigkeit. Als nichtkognitive Aspekte werden von May (2001) <strong>das</strong><br />

Selbstkonzept, die Lernmotivation und <strong>das</strong> Arbeitsverhalten genannt (vgl. ebd.<br />

2001, S. 32ff, 389).<br />

Die Vorkenntnisse, die ein Schüler bezüglich eines Faches bereits aufweisen<br />

kann, prägen Lernprozesse nachhaltig. Weist ein Schüler keinerlei fachliche<br />

Voraussetzungen auf, so ist der Rückstand in einem gleichschrittigen Unterricht<br />

kaum aufholbar. Lernschwierigkeiten würden sich daran anschließen, so<strong>das</strong>s ein<br />

förderliches Lernen kaum möglich ist. Bestehen jedoch Vorkenntnisse, so können<br />

SuS an dieses Wissen anknüpfen und schnellere Lernerfolge verbuchen. Der<br />

Unterricht muss auf solche heterogenen Ausgangslagen adäquat reagieren<br />

können und muss Lernumgebungen danach ausrichten, damit jeder Schüler<br />

lernen kann. Eine innere Differenzierung des Unterrichts müsste daher<br />

vorgenommen werden (vgl. May 2001, S. 385).<br />

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