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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Lernerfolg nur dann einhergehen kann, wenn die Feedbackgabe erst nach<br />

Bearbeitung einer Aufgabe oder Beantwortung einer Frage präsentiert wird. Sind<br />

die richtigen Lösungen jedoch durch Feedback leicht zugänglich, so kann eine<br />

Feedbackgabe sogar negative Auswirkungen haben (vgl. Richert 2005, S. 74f).<br />

Befunde aus der Forschung, beispielsweise von Huth (2004), zeigen, <strong>das</strong>s<br />

elaboriertes Feedback gegenüber den Feedbackformen KR und KCR einen<br />

höheren Lernerfolg hat. Soll aber lediglich Faktenwissen überprüft werden, kann<br />

eine Feedbackgabe mit KCR bereits genügen. EF ist vor allem dann anderen<br />

Formen der Feedbackgabe vorzuziehen, wenn komplexere Lerninhalte<br />

thematisiert werden, da durch erklärende Rückmeldungen die „Aneignung der<br />

Lerninhalte“ (Richert 2005, S. 79) erleichtert werden kann und so Fehler weniger<br />

häufig auftreten. Die Feedbackform AUC hat den Vorteil, <strong>das</strong>s sich der Lerner<br />

weiterhin mit der Aufgabe beschäftigt, um die richtige Lösung zu erhalten. In<br />

diesem Sinne kann bei weniger umfangreichen Lerninhalten AUC der<br />

Feedbackform KCR vorgezogen werden. Folglich kann auf eine Studie von Huth<br />

(2004) verwiesen werden. Hierbei konnte die Überlegenheit von EF im Vergleich<br />

zu KR und KCR festgestellt werden. Die Gruppe mit SuS, die elaboriertes<br />

Feedback erhielt, konnte durchweg bessere Ergebnisse vorweisen, als die<br />

Gruppe, welche einfache Rückmeldungen bekam (vgl. Richert 2005, S. 79;<br />

Krause 2007, S. 55ff).<br />

Das Lehrerecho bietet nach Richert (2005) mehrere Vorteile. Es kann<br />

beispielsweise als Verstärker dienen, indem allen SuS ein Schülerbeitrag erneut<br />

präsentiert wird. Dadurch könnten Diskussionen angeregt, ein besonders<br />

wichtiger Beitrag hervorgehoben oder ein Gesprächsabschnitt beendet werden.<br />

Becker (2008) macht jedoch auch auf negative Punkte aufmerksam. Seiner<br />

Meinung nach sollte <strong>das</strong> Lehrerecho im Unterricht kaum Anwendung finden, da<br />

SuS durch die Wiederholung eines Schülerbeitrages an Aufmerksamkeit<br />

verlieren und eher „Nebengespräche führen“ (Becker 2008, S. 224) würden.<br />

Untersuchungen zum Lehrerecho können insgesamt als defizitär bezeichnet<br />

werden, da diesbezüglich noch kein vollständiges Wissen darüber gesammelt<br />

werden konnte, welche Chancen und auch Gefahren ein Lehrerecho als eine<br />

Form der Rückmeldung innehat (vgl. Richert 2005, S. 69f; Becker 2008, S. 224).<br />

Forschungen, z.B. von Hancock et al. (1995), weisen vielfach auf die Bedeutung<br />

der Feedbackrezeption hin. Oftmals wird dieser Aspekt aber nicht weiter<br />

beachtet, da davon ausgegangen wird, <strong>das</strong>s die wirksame Feedbackrezeption<br />

direkt nach der Feedbackgabe automatisch erfolgt. Dass dies aber nicht der Fall<br />

ist, zeigen z.B. Forschungen von Starke (2001) und Krause (2002), welche<br />

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