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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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wenn eine Antwort nicht korrekt war (s. GP 21, Z. 111). Außerdem runzelte sie<br />

häufiger ihre Stirn oder räusperte sich hörbar, wenn eine gegebene Antwort nicht<br />

richtig war (s. BP 23, Z. 50; GP 28, Z. 15). Auffällig war, <strong>das</strong>s Frau Iske bei<br />

falschen Antworten in den überwiegenden Fällen eine verbale Rückmeldung<br />

erteilte, wohingegen bei richtigen Antworten des Öfteren lediglich nonverbale<br />

Kommunikationselemente oder entsprechende Interjektionen benutzt wurden (s.<br />

BP 23, Z. 104ff).<br />

Die Feedbackform KCR kann beispielweise anhand dieser Rückmeldung belegt<br />

werden: „Eu ist falsch! Bäume wird mit äu geschrieben!“ (s. BP 23, Z. 50f).<br />

Meistens wurde KCR aber in Verbindung mit AUC präsentiert, wenn nach<br />

mehreren Lösungsversuchen kein Schüler die richtige Antwort nennen konnte.<br />

Beispielsweise sollten im Sachunterricht Tiere des Waldes von den SuS genannt<br />

werden. Als Frau Iske weiter fragte, welche Tiere noch im Wald leben würden,<br />

wurden erst mehrere SuS an die Reihe genommen. Als kein Schüler ein weiteres<br />

Waldtier angeben konnte, nannte Frau Iske weitere Tiere (s. BP 27, Z. 36ff).<br />

Aufgrund dessen, <strong>das</strong>s hierbei kein Faktenwissen erfragt wurde, kann der<br />

Einsatz der einfachen Rückmeldeform KCR gerechtfertigt werden (vgl. Krause<br />

2007, S. 56).<br />

AUC konnte im Unterricht mehrfach beobachtet werden. Als in einer<br />

Deutschstunde der Text „Der süße Brei“ von James Krüss gelesen wurde und<br />

anschließend Fragen zum Text beantwortet werden sollten, konnte diese<br />

Feedbackform des Öfteren erkannt werden (s. BP 22, Z. 69ff). Hatte ein Schüler<br />

nicht die korrekte Antwort gegeben, so antwortete Frau Iske: „Falsch!“ (BP 22, Z.<br />

61) oder „Nein, <strong>das</strong> ist auch nicht richtig!“ (BP 27, Z. 29). Dann wurde die Frage<br />

entweder von ihr wiederholt oder gleich ein anderer SuS mit den Worten: „Was<br />

sagst du?“ (s. BP 22, Z. 62), dazu aufgefordert, seine oder ihre Lösung zu<br />

nennen. War auch die zweite Antwort nicht korrekt, so wurden weitere SuS an<br />

die Reihe genommen: „Wer hat noch was anderes?“ (s. BP 22, Z, 64). In einer<br />

anderen Unterrichtsstunde konnten wiederum mehrere SuS nicht die richtige<br />

Antwort nennen. Doch dieses Mal wurden die SuS ohne verbale Aufforderung<br />

dazu angehalten, eine Antwort zu nennen. Frau Iske wies dabei lediglich mit dem<br />

Finger auf einen anderen SuS (s. BP 27, 35f; BP 28, Z. 15ff). Als nach mehreren<br />

Lösungsvorschlägen noch nicht die gesuchte Antwort gegeben wurde, nannte<br />

Frau Iske selbst die richtige Lösung (KCR). Die weitere Auseinandersetzung mit<br />

einer Frage oder Thematik mittels AUC stellt sich gegenüber KCR als günstiger<br />

heraus. Aufgrund dessen, <strong>das</strong>s Frau Iske in weniger Situationen KCR, sondern<br />

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