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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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werden. Hierbei hatten mehrere SuS die gleiche Frage: „Frau Thesing, können<br />

sie mir bitte kurz helfen? Ich weiß nicht, wie <strong>das</strong> hier heißen soll!“ (BP 18, Z. 42f).<br />

Die Fragen bezogen sich jeweils auf ein und <strong>das</strong>selbe Wort, wobei es sich dabei<br />

um einen Druckfehler handelte und daher keine direkte Frage zum<br />

Aufgabenverständnis vorlag (s. BP 18, Z. 43). Es könnte konstatiert werden, <strong>das</strong>s<br />

Frau Thesing ihre Arbeitsaufträge klar und eindeutig formuliert, so<strong>das</strong>s in der<br />

gesamten Beobachtungswoche keine Verständnisfragen seitens der SuS<br />

aufkamen. Demnach scheint sie eine „schuladäquate Unterrichtsgestaltung“<br />

(Borchert/Hartke 2007, S. 217) garantieren zu können.<br />

Die Schülerbeteiligung der Klasse könnte als quantitativ hoch eingestuft werden,<br />

so<strong>das</strong>s laut Borchert und Hartke (2007) keine Förderungsmethoden <strong>zur</strong><br />

Erhöhung der Teilnahme am Unterricht erforderlich zu sein scheinen. Diese<br />

schlagen Maßnahmen vor, „wenn die Unterrichtsbeteiligung der Schüler einer<br />

Klasse im Durschnitt unterhalb von 65-85% der Unterrichtszeit liegt“ (ebd. 2007,<br />

S. 218).<br />

6.1.3 Reaktionen auf Feedbackgabe<br />

In einer Sachunterrichtsstunde erteilte Frau Thesing ein Gruppenfeedback,<br />

indem sie die erstellten Deckblätter der SuS würdigte und alle SuS <strong>für</strong> ihre tollen<br />

Ideen lobte: „Das sind wirklich ganz tolle Deckblätter geworden. Ihr habt euch<br />

viele Gedanken gemacht und kreative Ideen gehabt. Das ist toll. Ganz klasse!“<br />

(BP 12, Z. 31ff). Nachdem dieses positive Feedback beendet war, konnte bei<br />

allen SuS ein Lächeln im Gesicht erkannt werden (s. BP 12, Z. 33ff). Scheinbar<br />

freuten sich alle SuS über diese positive Rückmeldung, wobei sich alle SuS<br />

offensichtlich durch <strong>das</strong> Gruppenfeedback persönlich angesprochen fühlten und<br />

adäquate Reaktionen zeigten (vgl. Kunz-Heim 2002, S. 30f).<br />

Auch als Marie <strong>für</strong> ihre Mühe gelobt wurde, strahlte sie ihre Lehrerin an und<br />

lächelte dabei. Sie schien sich sehr über die Rückmeldung zu freuen, da sie ihre<br />

Lehrerin die ganze Zeit erfreut in die Augen blickte und aufmerksam zuhörte. Als<br />

ihr vermittelt wurde, <strong>das</strong>s ihre Arbeit jedoch keinem Deckblatt entspricht, wie es<br />

die Hausaufgabe verlangte, schaute sie Frau Thesing nicht mehr an, sondern<br />

blickte zu Boden ohne weiter zu lächeln (s. BP 12, Z. 48ff). Es wäre möglich,<br />

<strong>das</strong>s sie diese affektive Reaktion zeigte, um ihren Unmut oder ihre Enttäuschung<br />

über die nicht richtig erfüllte Hausaufgabe zu verdeutlichen (vgl. Kunz-Heim<br />

2002, S. 30f).<br />

Sascha bekam in einer Deutschstunde mehrere Rückmeldungen, sowohl von<br />

seinen Mitschülern als auch von seiner Lehrerin. Dabei verfolgte er jeden Beitrag<br />

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