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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Zwischenrufe von Kati nicht als störend empfunden: „Jetzt sehe ich es auch.“ (BP<br />

28, Z. 44). Frau Iske lächelte ihr entgegen und ermahnte sie nicht <strong>für</strong> diesen<br />

Einwurf (s. BP 28, Z. 45f). Anhand dieser Verhaltensweisen seitens Frau Iske<br />

kann der Pygmalion-Effekt erkannt werden, da hierbei ein „wärmeres sozio-<br />

emotionales Klima“ (Richert 2005, S. 12) zu verzeichnen ist.<br />

In der Beobachtungswoche konnte ein Gespräch zwischen Frau Iske und<br />

vereinzelten SuS in der Pause beobachtet werden. Dabei wies Frau Iske ein<br />

anderes Verhalten auf, als dies im Unterricht registriert werden konnte. Sie wirkte<br />

aufgeschlossener und zugänglicher, da sie sich <strong>für</strong> persönliche Anliegen ihrer<br />

SuS interessierte, ihnen konzentriert zuhörte und ohne sich von anderen Dingen<br />

ablenken zu lassen. Sie unterbrach ihren Klassenbucheintrag, schaute <strong>das</strong><br />

erzählende Kind an und stellte Fragen. Dabei lächelte sie und wirkte freundlicher<br />

als sonst (s. BP 25, Z. 4ff).<br />

Es kann konstatiert werden, <strong>das</strong>s Frau Iske im Unterricht und in den Pausen ein<br />

anderes Verhalten aufwies, wobei auch die SuS in entsprechender Weise zu<br />

reagieren schienen. Die Interaktion mit ihren SuS zeichnete sich bei Frau Iske<br />

durch ein wechselhaftes Verhalten aus. Das respektlose Verhalten den SuS<br />

gegenüber, die öffentlichen Demütigungen sowie <strong>das</strong> Misstrauen zeugen von<br />

keinem lernförderlichen Unterrichtsklima, wie es nach Meyer (2004) jedoch<br />

vorliegen sollte, um „guten“ Unterricht zu garantieren. Zudem wurde durch dieses<br />

Verhalten der Erziehungsauftrag der Grundschule missachtet, welcher verlangt,<br />

<strong>das</strong>s den SuS <strong>das</strong> Recht auf Zuwendung und Geborgenheit garantieren soll (vgl.<br />

ebd. 2004, S. 47; Drews u.a. 2000, S. 94).<br />

5.2.3 Angewandte Feedbackformen<br />

In den beobachteten Unterrichtsstunden wurden mehrere Tests geschrieben oder<br />

mündliche Leistungsüberprüfungen durchgeführt (s. BP 21, Z. 17ff). Eine<br />

Rückmeldung über schriftliche Leistungen wurde ein oder zwei Tage später<br />

erteilt. Demnach wurde <strong>das</strong> Feedback verzögert übermittelt und zudem in<br />

schriftlicher Form festgehalten. Auf den <strong>zur</strong>ückgegebenen Arbeiten wurden die<br />

SuS stets mittels einer Punktezahl und der dazugehörigen Note über die erzielte<br />

Leistung im Test informiert. Hier wendete Frau Iske die Feedbackform knowledge<br />

of performance an. Eine derartige Rückmeldung gab summativ Auskunft darüber,<br />

beispielsweise wie viele von den einzusetzenden Wörtern richtig geschrieben<br />

wurden. Diese Angabe konnte der folgenden Aussagen von Frau Iske<br />

entnommen werden: „David hat 26 Wörter von 30 richtig geschrieben. Da<strong>für</strong> hat<br />

er eine zwei bekommen. Super, oder?“ (BP 23, Z. 32f). Unter der Arbeit sind alle<br />

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