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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Wenn Antworten richtig waren und dies Anna und Sascha mitgeteilt wurde, so<br />

lächelten sie als Zeichen ihrer Freude über die positive Rückmeldung und<br />

beteiligten sich weiterhin am Unterricht (s. BP 111, Z. 57ff). Einmal wurde von<br />

Anna eine falsche Antwort genannt. Sie schaute nach der Rückmeldung von<br />

Frau Thesing wieder sofort auf ihr Arbeitsblatt und fand schließlich die richtige<br />

Lösung. Auch bei der weiteren Kontrolle meldete sie sich erneut (s. BP 16, Z.<br />

59ff). Sie schien motiviert zu sein, die richtige Antwort präsentieren zu können.<br />

Dies konnte auch bei einer anderen Schülerin beobachtet werden (s. BP 16, Z.<br />

71ff). Ein anderes Mal dachte Anna länger über ihre falsch genannte Antwort<br />

nach, bis sie schließlich ihren Denkfehler scheinbar erkannte und ihren Fehler<br />

korrigiert (s. BP 15, Z. 97ff). Bei Sascha war dieses Verhalten ebenfalls<br />

beobachtbar. Als er eine falsche Antwort nannte und ihm dies Frau Thesing<br />

mitteilte (KR), dachte er erneut über die Frage nach und durfte eine weitere<br />

Antwort nennen (AUC). Am Ende beantwortete er die Frage richtig (s. BP 15, Z.<br />

128ff). Sowohl Anna als auch Sascha zeigten demnach positive<br />

verhaltensbezogene Reaktionen auf die Feedbackformen KR und AUC (vgl.<br />

Kunz-Heim 2002, S. 31).<br />

Viktoria wurde in einer Stunde gebeten, ihre Lösung zu präsentieren. Diese war<br />

richtig, so<strong>das</strong>s sie eine positive Rückmeldung (KR) erhielt. Nach dieser<br />

Feedbackgabe strahlte sie Frau Thesing entgegen und schaute ihr erfreut in die<br />

Augen. Dann wurde ihr noch ein Hinweis erteilt, da sie leise sprach und kaum zu<br />

verstehen war. Als ihr Frau Thesing dies mitteilte, senkte sie ihren Kopf, hörte auf<br />

zu lächeln und blickte dabei auf ihr Heft (s. BP 18, Z. 57ff). Viktorias Freude über<br />

<strong>das</strong> Lob und ihre scheinbare Betrübnis über den Tadel sind bei ihr offensichtlich<br />

stark ausgeprägt. Ein derartig differentes Verhalten konnte bei keinem anderen<br />

Schüler festgestellt werden. Vermutlich fühlte sie sich durch den Hinweis in ihrem<br />

Tun gekränkt, so<strong>das</strong>s die anfängliche Freude verschwand. In einer anderen<br />

Stunde konnte ihre Reaktion auf eine negative Feedbackgabe (KR) ebenfalls<br />

beobachtet werden. Sie senkte ihren Blick und verfolgten den restlichen<br />

Unterricht mit traurigem Gesichtsausdruck, ohne sich erneut freiwillig zu melden<br />

(s. BP 19, Z. 53ff). Anhand dieser Beispiele wird <strong>das</strong> affektive und<br />

verhaltensorientierte Reaktionsverhalten deutlich (vgl. Kunz-Heim 2002, S. 30f).<br />

Als Frau Thesing selbst die richtigen Antworten nannte (KCR), konnte beobachtet<br />

werden, <strong>das</strong>s einige SuS kurz nickten und dann dem Unterricht weiter folgten (s.<br />

BP 15, Z. 60ff). Ob diese Lösungen den SuS halfen, konnte nicht erkannt<br />

werden, jedoch zeigten sie verhaltensbezogene Reaktionen (nicken), stimmte der<br />

Aussage von Frau Thesing demnach optisch zu (vgl. Kunz-Heim 2002, S. 31).<br />

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