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Handbuch - Buhl Replication Service GmbH

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Kaufmännisches Wissen kompakt<br />

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es Regelungen dazu, gehören diese zur Ablauforganisation. Gibt es keine, können<br />

die Vorgaben 2 bis 5 nicht positiv in diesem Unternehmen bewertet werden.<br />

Und was hat das alles mit der Datenverarbeitung zu tun? Sehr viel! Nehmen wir<br />

einen Auftrag, der direkt vom Verkaufssachbearbeiter angenommen wird. Er<br />

schreibt die Auftragsbestätigung und erstellt – soweit der Kunde nicht widerspricht<br />

– den Lieferschein und die Rechnung. Letztere geht in die Buchhaltung, wo auf die<br />

termingerechte Zahlung der Rechnung geachtet und der Kunde notfalls gemahnt<br />

wird. Übernimmt der Chef einen Kunden und holt einen Auftrag herein, so sollte<br />

dieser möglichst in den gleichen Ablauf münden. Bleibt der vor Ort beim Kunden<br />

geholte handschriftliche Auftrag aber erst noch eine Weile im Auto des Chefs liegen<br />

und landet schließlich in einem Stapel Papiere bei der Sekretärin, die diesen<br />

Stapel nach und nach abarbeitet und den Auftrag irgendwann beim Verkaufssachbearbeiter<br />

abliefert, so besteht die Gefahr, dass er nicht termingerecht ausgeführt<br />

wird. Hier ist die Ablauforganisation zumindest nicht ausreichend geklärt.<br />

Die kleinste Organisationseinheit im Betrieb ist die „Stelle“. Diese Einheit zu<br />

definieren, ist ein wichtiger Schritt zur Klärung der Betriebsorganisation. Eine<br />

Beschreibung dieser Funktion beinhaltet, wer an dieser Stelle für die Aufgaben<br />

verantwortlich ist. Dabei ist aber zu beachten, dass eine Stelle allein noch keine<br />

Arbeit verrichtet und dass sie für Menschen eingerichtet werden muss. Mehrere<br />

Stellen lassen sich Abteilungen (oder Gruppen, in speziellen Fällen Projekten)<br />

zuordnen und bringen diese in eine für das Unternehmen passende Hierarchie.<br />

An der daran entstehenden Struktur (Aufbauorganisation) kann man die wesentlichen<br />

Abläufe darstellen und prüfen. Ergibt sich dann, dass für einen wichtigen<br />

Ablaufschritt zwei Stellen in verschiedenen Abteilungen berührt werden, muss<br />

man sich darüber Gedanken machen, ob die Struktur stimmt oder die Abläufe neu<br />

geregelt werden müssen.<br />

Das Ganze ist zu abstrakt?<br />

Also ein Beispiel aus dem richtigen Leben: Ein Mitarbeiter eines kleinen, regionalen<br />

Lebensmittelgroßhandels ist mit dem Verkauf der Frischwaren betraut. Immer<br />

wieder wird er aber von Kunden mit Wünschen nach Produkten konfrontiert, die<br />

nicht am Lager und auch nicht im Sortiment sind. Da muss er mit der Mitarbeiterin<br />

aus dem Einkauf korrespondieren, die in der Lage wäre, diese Kundenwünsche<br />

durch eine passende Ergänzung des Angebots zu befriedigen. Wenn sie das aber<br />

nicht darf, weil erst der Chef einbezogen werden muss, so erschwert dies den kundenorientierten<br />

Verkauf in der anderen Abteilung. Es gibt nicht nur eine Lösung<br />

für das Problem. Zwei denkbare Ansätze sind:

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