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Handbuch - Buhl Replication Service GmbH

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Kaufmännisches Wissen kompakt<br />

330<br />

Beginn eines neuen Geschäftsjahres. Aus dieser Auflösung resultieren bereits zwei<br />

Arten von Konten: die Aktivkonten – die im vorangegangenen Abschnitt zum<br />

Buchungssatz bereits erläutert wurden – und die Passivkonten. Diese Aktiv- und<br />

Passivkonten werden auch Bestandskonten genannt, da auf ihnen die Bestände<br />

des Unternehmens enthalten sind (also alles das, was im Inventar erwähnt wird).<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch noch die Erfolgskonten, auf denen die Buchungen<br />

erfasst werden, die erfolgsrelevant sind. Durch den Abschluss dieser Konten<br />

werden damit die eigentlichen Unternehmenserfolge sichtbar. Man bucht hier also<br />

die Erträge und Aufwendungen des Unternehmens. Sind die Erträge größer als<br />

die Aufwendungen, ergibt sich ein Gewinn. Sind die Aufwendungen größer als<br />

die Erträge, so ergibt sich ein Verlust. Die Zusammenfassung aller Erfolgskonten<br />

findet (beim Monats- und Jahresabschluss) in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(der so genannten GuV-Rechnung) statt.<br />

Um die Buchhaltung möglichst einheitlich zu gestalten, wurden so genannte Kontenrahmen<br />

definiert, welche die verschiedenen Kontenarten in Gruppen (den so<br />

genannten Kontenklassen) zusammenfassen und nummerieren. Es gibt eine ganze<br />

Reihe Kontenrahmen für die verschiedenen Wirtschaftszweige wie Einzelhandel,<br />

Großhandel, Industrie, Banken und so weiter. Diese Kontenrahmen sind allerdings<br />

so weit generalisiert, dass jeder Betrieb sich daraus einen individuellen Rahmen<br />

zusammensetzen kann.<br />

Grundsätzlich ist es auch möglich, einen eigenen Kontenrahmen zudefinieren, da<br />

ein bestimmter Rahmen ja nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Allerdings muss<br />

man dabei aufpassen, dass folgende gesetzliche Vorschrift eingehalten wird.<br />

§ 238 HGB Abs. 1<br />

... Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen<br />

Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle<br />

und über die Lage des Unternehmens vermitteln kann ...<br />

Eine weite Verbreitung haben heute die standardisierten Kontenrahmen der DATEV<br />

(SKR 01, SKR 02, SKR 03 und SKR 04) gefunden. Diese Kontenrahmen sind weniger<br />

auf Branchen als auf Unternehmensformen ausgerichtet: SKR 01 für kleine<br />

Personengesellschaften, SKR 02 für kleine Kapitalgesellschaften. SKR 03 und SKR<br />

04 sind wesentlich stärker untergliedert und erfüllen so eher die Erfordernisse des<br />

Bilanzrichtliniengesetzes vom 19.12.1985. Davon abgeleitet werden eine Reihe<br />

von branchenorientierten Kontenrahmen angeboten, die ebenfalls durch die DA-<br />

TEV standardisiert sind.

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