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Handbuch - Buhl Replication Service GmbH

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Kaufmännisches Wissen kompakt<br />

308<br />

Pacioli sagt: „Hast du ordnungsmäßig alle Deine Posten in das Journal eingetragen,<br />

so ziehe sie dann aus diesem und übertrage sie in das dritte Buch, das Hauptbuch,<br />

das man gewöhnlich mit doppelt soviel Blättern, wie das Journal anlegt ...“<br />

Im Hauptbuch finden wir die Konten mit ihrer Soll- und Haben-Einteilung, die<br />

jederzeit den gewünschten Überblick gewährleisten. Dabei gilt, dass diese Einteilung<br />

auch bei einer EDV-gestützten Buchhaltung noch vorhanden ist, selbst wenn<br />

die Bücher nicht in der Form geführt wurden, wie es übrigens schon bei Luca Pacioli<br />

beschrieben ist und es bei uns noch bis vor gar nicht so langer Zeit in vielen<br />

Kleinbetrieben Realität war.<br />

Und noch etwas ist beim Hauptbuch wichtig: Hier ist die Kontrolle der gesamten<br />

Buchhaltung möglich, indem die Soll- und Habenposten addiert werden. Besteht<br />

keine Übereinstimmung, so ist die Buchhaltung fehlerhaft.<br />

Pacioli sagt: „Die Bilanz des Hauptbuches muss gleich sein, das heißt, die<br />

Summe soll gleich sein, ich sage weder Debitoren noch Kreditoren, sondern die<br />

Summe des Habens muss gleich sein der Summe des Solls. Ist das nicht der Fall,<br />

so ist ein Fehler im Buch.“<br />

Außerdem gibt es noch eine Reihe von Nebenbüchern.<br />

Die wichtigsten sind:<br />

� Lagerbuchhaltung<br />

� Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung<br />

� Lohn- und Gehaltsbuchhaltung<br />

� Wechselbuch<br />

In der Lagerbuchhaltung werden Aufzeichnungen über Bestände, Zugänge und<br />

Abgänge der einzelnen Waren geführt. Die zeitraubende Bestandsaufnahme (Inventur)<br />

kann durch die sorgfältige Führung einer Lagerbuchhaltung rationalisiert<br />

werden oder gar ganz entfallen (etwa bei der permanenten Inventur, die das ganze<br />

Jahr über stichprobenweise durchgeführt wird, und zwar so, dass einmal im Jahr<br />

alle Artikel durchgeprüft wurden).<br />

Bei der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, auch Offene-Posten-Buchhaltung<br />

genannt, handelt es sich um die Auflistung der Verbindlichkeiten (Kreditoren = Lieferanten)<br />

und Forderungen (Debitoren = Kunden), die noch nicht ausgeglichen sind.<br />

Hierbei werden keine echten Buchhaltungs-Konten geführt, sondern nur einzelne<br />

Positionen aus den Konten übernommen. Bei Ausgleich einer Position durch Zahlung<br />

verschwindet der Posten. Es stehen also nur „offene Posten“ in diesen Listen.

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