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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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3 <strong>Haltung</strong> in Menschenobhut<br />

3.1 Arten<br />

<strong>Haltung</strong> in Menschenobhut<br />

Dasypus novemcinctus ist sowohl im Labor als auch in Zoologischen<br />

Gärten die am häufigsten gehaltene Gürteltier-Art (siehe dazu das Kapitel<br />

“Resultate der Umfrage“). Als Labortiere werden ausser dem Neunbinden-<br />

Gürteltier auch D.sabanicola (Ulrich et al., 1976; Storrs, 1978a), D.hybridus<br />

(Storrs, 1978a; Carmanchahi et al., 1997), Chaetophractus villosus (Storrs,<br />

1973; Bertoni <strong>und</strong> Casanave, 1999) <strong>und</strong> Euphractus sexcinctus (Opromolla et<br />

al., 1980) verwendet.<br />

In Zoologischen Gärten sind – oder waren – die meisten Arten vertreten.<br />

Durch ihre schwierige Adaptation an die <strong>Haltung</strong> in Menschenobhut sind<br />

jedoch Chlamyphorus truncatus, Burmeisteria retusa <strong>und</strong> Priodontes maximus<br />

äusserst selten.<br />

Zaedyus pichiy kommt nur vereinzelt in Zoologischen Gärten vor. In<br />

Argentinien wird diese Art zuweilen als Haustier im Garten gehalten (Parera,<br />

1996).<br />

Ch.villosus gehört zu den am häufigsten in Zoologischen Gärten gehaltenen<br />

Gürteltier-Arten, <strong>von</strong> der überdies auch die meisten Berichte über<br />

Zuchterfolge in Menschenobhut vorliegen (z.B. Kühn, 1953; Encke, 1965;<br />

Beck, 1972; Roberts et al., 1982; Ratajszczak <strong>und</strong> Trzesowska, 1997). Das<br />

Wesen der Braunhaar-Gürteltiere wird als sanftmütig <strong>und</strong> ihr Handling als<br />

einfach beschrieben.<br />

C.truncatus überlebt in der Regel nicht lange in Menschenobhut (Bertonatti<br />

<strong>und</strong> Aprile, 1999). Diese Art scheint äusserst empfindlich gegenüber<br />

Schwankungen <strong>von</strong> Temperatur <strong>und</strong> Luftfeuchtigkeit zu sein (Chebez, 1994).<br />

Durch seine praktisch ausschliesslich unterirdische Lebensweise stellt die<br />

Präsentation des Gürtelmulls besonders hohe Anforderungen an einen<br />

Zoologischen Garten.<br />

B.retusa wurde bis anhin nur sehr selten in Menschenobhut gehalten. In der<br />

Literatur ist nur ein Exemplar erwähnt, welches <strong>von</strong> 1967 bis 1971 im<br />

Brookfield Zoo in Chicago lebte (Chebez, 1994).<br />

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