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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Allgemeine Informationen<br />

geschwungenen, vom nachgezogenen Schwanz gezeichneten Linie besteht<br />

(Minoprio, 1945).<br />

2.13.2 Lautäusserung<br />

Einige Gürteltiere schreien, wenn sie erschreckt oder angegriffen werden.<br />

Dazu gehören Zaedyus pichiy, Chaetophractus nationi, Chlamyphorus<br />

truncatus <strong>und</strong> Burmeisteria retusa. Die <strong>von</strong> Chaetophractus vellerosus<br />

ausgestossenen Laute gleichen dem Quieken eines Ferkels. Es ist nicht<br />

bekannt, warum einige Tiere dieser Art schreien <strong>und</strong> andere keine<br />

Lautäusserung zeigen, wenn sie gereizt werden (eig. Beob.). Bei Cabassous<br />

chacoensis sollen die Männchen ein lautes Grunzen ausstossen, wenn sie<br />

angefasst werden, während die Weibchen keine Lautäusserung zeigen<br />

(Redford <strong>und</strong> Eisenberg, 1992). Eigene Beobachtungen zeigten hingegen,<br />

dass sowohl Männchen als auch Weibchen Geräusche produzieren (eig.<br />

Beob.).<br />

Bei Dasypus novemcinctus wurden unterschiedliche Laute registriert.<br />

Während der Paarungssaison wurden Paare beobachtet, die auf Futtersuche<br />

regelmässig leise, niedrigfrequente Kontaktrufe ausstiessen. Grabende oder<br />

sich wehrende Neunbinden-Gürteltiere können ein keuchendes Grunzen <strong>von</strong><br />

sich geben, das sich bei grosser Angst in ein Quieken verwandelt<br />

(Christensen <strong>und</strong> Waring, 1980). Dasselbe keuchende Grunzen wurde bei<br />

Chaetophractus villosus beobachtet (eig. Beob.).<br />

2.13.3 Fluchtverhalten<br />

Die Abwehrmechanismen sind so vielfältig wie die Gürteltier-Arten.<br />

Das Fluchtverhalten <strong>von</strong> Euphractus sexcinctus gleicht demjenigen <strong>von</strong><br />

Zaedyus pichiy: Wird es erschreckt, versucht es da<strong>von</strong>zulaufen, um im<br />

nächsten schon bestehenden Bau zu verschwinden oder sich rasch<br />

einzugraben. Ist dies nicht möglich, legen sich Tiere beider Arten flach auf<br />

den Boden, um ihre empfindliche, weiche Bauchseite zu schützen (Krieg,<br />

1961). E.sexcinctus ist die einzige Art, die zu beissen versucht, wenn sie<br />

hochgehoben wird (Redford, 1994).

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