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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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<strong>Haltung</strong> in Menschenobhut<br />

Nierenversagen ist gemäss J.Gramieri (pers. Mitt.) eine häufige<br />

Todesursache bei alten <strong>Gürteltieren</strong>.<br />

3.9.7 Neurologische Erkrankungen<br />

Konvulsionen: Cockman-Thomas (1993) empfiehlt bei D.novemcinctus die<br />

Verabreichung <strong>von</strong> 5mg Diazepam i.m.<br />

3.9.8 Parasiten<br />

Wie bereits im allgemeinen Teil erwähnt, ist nicht bekannt, ob die bei<br />

Wildtieren vorkommenden Parasiten klinische Manifestationen auslösen. Sie<br />

können jedoch in der Quarantäne oder während der Labor- oder Zoohaltung<br />

zu einem Problem werden, wenn Stress, Platzmangel, ungewohntes Futter<br />

oder konstante Reinfestation das zwischen Wildtieren <strong>und</strong> Parasiten<br />

bestehende Gleichgewicht stören.<br />

3.9.8.1 Ektoparasiten<br />

Auf Panzer <strong>und</strong> Bauchhaut <strong>von</strong> Wildfängen <strong>von</strong> Dasypus novemcinctus aus<br />

den USA wurden grosse, sehr mobile Milben des Genus Ornithonyssus<br />

gesehen. Sie parasitierten vor allem an der Ohrbasis, am Übergang vom Kopf<br />

zum Panzer, zwischen den Gürteln <strong>und</strong> an der Schwanzbasis <strong>und</strong> schienen<br />

keine Läsionen oder Irritationen zu verursachen (Baskerville <strong>und</strong> Francis,<br />

1981).<br />

In Hautgeschabseln derselben Tiere waren kleine, grabende, sarcoptiforme<br />

Milben der Art Echimyopus dasypus erkennbar. Diese lösten eine Räude<br />

aus mit grossflächigen, trockenen, krümeligen Borken an Hals, Thorax <strong>und</strong><br />

Abdomen; die Haut an den betroffenen Stellen war verdickt. Zur Therapie<br />

wurden die betroffenen Hautstellen am Tag 1, 4 <strong>und</strong> 10 mit einer 2.5%<br />

Monosulfiram-Lösung (Tetmosol ® ) aufgeweicht <strong>und</strong> die Krusten mit einer<br />

kleinen Bürste entfernt. Eine Woche später war die vollständige Heilung<br />

erreicht (Baskerville <strong>und</strong> Francis, 1981).<br />

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