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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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176 Diskussion<br />

5 Diskussion<br />

5.1 Sinn der <strong>Haltung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gürteltieren</strong> in Zoologischen Gärten<br />

Die gr<strong>und</strong>sätzliche Frage nach dem Sinn der <strong>Haltung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gürteltieren</strong> lässt<br />

sich unter anderem mit folgenden Argumenten beantworten:<br />

- Im Gegensatz zu der früher üblichen Ausstellung einzelner Tierarten ist es<br />

das Ziel moderner Zoos, dem Besucher ganze Lebensräume näherzubringen<br />

<strong>und</strong> Zusammenhänge aufzuzeigen. Die südamerikanische Fauna ist aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer grossen Diversität zweifelsohne äusserst attraktiv für Zoobesucher.<br />

Dementsprechend häufig sind in Zoologischen Gärten Regenwaldanlagen,<br />

Tropenhäuser oder die Gemeinschaftshaltung südamerikanischer Savannen-<br />

Tiere. Da Gürteltiere in einer grossen Bandbreite <strong>von</strong> Vegetationstypen<br />

vorkommen <strong>und</strong> z.B. aus der südamerikanischen Pampa nicht wegzudenken<br />

sind, sollten sie auch bei der Gestaltung dieser Zooreviere berücksichtigt<br />

werden.<br />

- Wegen ihrer Eigenart als einziges lebendes gepanzertes Säugetier <strong>und</strong><br />

ihrer physiologischen, anatomischen <strong>und</strong> reproduktionsbiologischen<br />

Besonderheiten ist die <strong>Haltung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gürteltieren</strong> auch aus wissenschaftlicher<br />

Sicht zu unterstützen. Allgemein ist über die <strong>Dasypodidae</strong> recht wenig<br />

Literatur vorhanden, in welcher überdies auch viele Fehler publiziert sind (eig.<br />

Beob.). Die <strong>Haltung</strong> <strong>und</strong> Beobachtung in Zoologischen Gärten könnte einige<br />

Mosaiksteine zum Verständnis dieser aussergewöhnlichen Tiere beisteuern.<br />

5.2 Arten<br />

Von den zwölf in der IUCN Red Data List (1999) aufgeführten Gürteltier-Arten<br />

ist nur eine, Tolypeutes matacus, in Zoologischen Gärten weit verbreitet<br />

(siehe Kapitel “Status“ auf Seite 17). Andere wie Zaedyus pichiy, Priodontes<br />

maximus oder Cabassous spp. werden derzeit nur in Zoos in ihrem<br />

natürlichen Verbreitungsgebiet gehalten. Die häufigsten in Menschenobhut<br />

lebenden Arten wie Dasypus novemcinctus <strong>und</strong> Chaetophractus villosus sind<br />

auch die in der Natur am meisten anzutreffenden Spezies. Einerseits kann<br />

argumentiert werden, durch die ausschliessliche <strong>Haltung</strong> <strong>von</strong> in der Wildnis

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