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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Diskussion<br />

Zugang zu einem Aussengehege: Neben der Sonneneinstrahlung können<br />

die Tiere in Aussenanlagen diverse olfaktorische, visuelle, akustische Reize<br />

erleben, welchen sie in Innengehegen nicht ausgesetzt sind.<br />

Schwimmen <strong>und</strong> andere Trainingsmöglichkeiten: Einige Zoos bieten ihren<br />

<strong>Gürteltieren</strong> regelmässig Bewegungsmöglichkeiten. Die meisten Arten<br />

schwimmen gern (siehe Kapitel “Schwimmen“ auf Seite 85). Durch den<br />

Aufenthalt im Wasser wird nicht nur die Muskulatur gestärkt, sondern auch<br />

Problemen wie einer Austrocknung des Panzers vorgebeugt. Den Bädern<br />

kann 1% Nitrofurazon (Furacin ® , 25g pro Liter Wasser) oder 2.5% Tetrazyklin<br />

(22.2mg Tetrazyklin-Hydrochlorat pro Liter Wasser) zugegeben werden, um<br />

die Haut elastisch <strong>und</strong> frei <strong>von</strong> Pathogenen zu halten. Selbstverständlich<br />

muss das Bad aus einem unzerstörbaren Material gebaut sein <strong>und</strong><br />

regelmässig gereinigt werden. In einem Zoo wurden die Gürteltiere in einem<br />

Offengehege mit einem Teich gehalten. Beim Graben ihrer Höhlen<br />

durchbrachen sie das F<strong>und</strong>ament des künstlichen Teichs <strong>und</strong> überfluteten<br />

damit das ganze Gehege (aus der Umfrage).<br />

Kontakt zu Menschen: Dieser scheint <strong>von</strong> Vorteil zu sein, um Stress<br />

vorzubeugen, <strong>und</strong> bringt Abwechslung in den Alltag eines Gürteltiers in<br />

Menschenobhut (S.McPhee, pers. Mitt.).<br />

<strong>Haltung</strong> in Mischgehegen: Wie bereits im Kapitel “Gehegegrösse <strong>und</strong> -<br />

einrichtung“ auf Seite 179 erwähnt, erfordert ein Gemeinschaftsgehege eine<br />

höhere Aufmerksamkeit seiner Bewohner <strong>und</strong> ist durch geruchliche Reize<br />

interessanter für die verschiedenen Arten.<br />

Regelmässige Veränderung der Gehegeeinrichtung: Abwechslung im<br />

Gehege fördert das Erk<strong>und</strong>ungsverhalten der Tiere. So werden<br />

beispielsweise im Gehege verteilte (hohle, künstliche) Steine, (trockene)<br />

Pflanzen, Laub, verrottete Baumstämme u.ä. <strong>von</strong> den <strong>Gürteltieren</strong> eingehend<br />

untersucht. Angebotene Schuhe, Bälle, Papiertüten, Metzgerpapier,<br />

Kartonschachteln u.a. fördern den Spieltrieb (aus der Umfrage). Bereits die<br />

Umstellung der gewohnten Einrichtung bewirkt eine verstärkte Aktivität der<br />

Tiere (eig. Beob.).<br />

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