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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Allgemeine Informationen<br />

gemäss der Literatur die Aufnahme <strong>von</strong> Futter, welches gekaut werden muss,<br />

was als weiterer Hinweis auf seine Spezialisierung als Myrmecophage<br />

gedeutet werden kann (Redford, 1985). Eigene Beobachtungen an<br />

Riesengürteltieren in Menschenobhut widersprechen jedoch der Aussage<br />

Redfords: Die Tiere frassen neben ihres suppigen Futters auch die<br />

angebotenen Fleischstückchen gierig <strong>und</strong> problemlos.<br />

Cabassous ist hauptsächlich, wenn nicht gänzlich, myrmecophage (Redford<br />

<strong>und</strong> Eisenberg, 1992). Mit den kräftigen Vorderkrallen zerstören die<br />

Nacktschwanz-Gürteltiere ganze Ameisen- <strong>und</strong> Termitenhügel. Eine Analyse<br />

ihres Mageninhalts ergab nur Fragmente <strong>von</strong> Termiten <strong>und</strong> Ameisen, was auf<br />

eine komplette Spezialisierung deutet. Selten vorhandene Arthropoden<br />

könnten <strong>von</strong> deren zufälligen Aufnahme stammen (Redford, 1985). Der<br />

normale Kot <strong>von</strong> Cabassous ist geformt <strong>und</strong> r<strong>und</strong>lich. Oftmals lassen sich<br />

darin kleine Erdpartikel <strong>und</strong> unverdaute Insektenteile erkennen (Meritt,<br />

1985b).<br />

2.12 Reproduktion<br />

Wo nicht anders vermerkt, beziehen sich die Angaben in diesem Kapitel auf<br />

Dasypus novemcinctus, da der grösste Teil der Untersuchungen zur<br />

Reproduktion <strong>von</strong> <strong>Gürteltieren</strong> an dieser Art vorgenommen wurde. Die Daten<br />

bezeichnen die Verhältnisse auf der Nordhalbkugel. Auf der Südhalbkugel<br />

sind Paarungszeit, Geburtssaison etc. entsprechend um 6 Monate<br />

verschoben.<br />

2.12.1 Männliche Tiere<br />

Die Morphologie der männlichen Geschlechtsorgane wurde im Kapitel<br />

Anatomie (Seite 49ff) besprochen. Während der Paarungszeit im Sommer ist<br />

eine Zunahme der Hodengrösse <strong>und</strong> des Hodengewichts festgestellt worden.<br />

Diese beruht auf einer Grössenzunahme der Tubuli seminiferi (Torres et al.,<br />

1983). Spermien werden aber das ganze Jahr über produziert (McCusker,<br />

1985).

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