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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Allgemeine Informationen<br />

Cabassous chacoensis: Internationaler Status: “data deficient”<br />

Argentinien: bedroht<br />

Cabassous centralis: Internationaler Status: “data deficient”<br />

Costa Rica: CITES Appendix 3<br />

Cabassous unicinctus: Brasilien: bedroht<br />

(Quellen: World Wildlife F<strong>und</strong>, United Nations Environment Programme and<br />

International Union for Conservation of Nature and Natural Resources, 1982;<br />

Parera, 1996; Fernandez, 1997; Ecominas On-Line, 1999; IUCN, 1999)<br />

2.6 Evolution<br />

2.6.1 Ursprung der Xenarthra<br />

Die Geschichte der Xenarthra lässt sich aufgr<strong>und</strong> fossiler F<strong>und</strong>e etwa 58<br />

Millionen Jahre, d.h. bis ins späte Paläozän zurückverfolgen. Vermutlich ist<br />

die Gruppe jedoch einiges älter <strong>und</strong> nahm ihren Ursprung in der späten<br />

Kreidezeit. Die Ordnung der Xenarthra ist nicht nur morphologisch <strong>von</strong><br />

anderen Säugetieren isoliert. Sie ist auch eine der wenigen Ordnungen mit<br />

einer solch grossen Diversität, welche ein sehr stark eingeschränktes<br />

Verbreitungsgebiet haben. Ausser einiger fossiler Faultiere (Megalonychidae)<br />

aus dem Ende des Tertiärs, welche in Zentral- <strong>und</strong> Nordamerika gef<strong>und</strong>en<br />

wurden, stammen alle frühen Fossilien aus Südamerika; erst zu einem<br />

späteren Zeitpunkt wanderten auch andere Xenarthren nach Norden ein.<br />

Diese nordamerikanischen F<strong>und</strong>e aus dem Tertiär geben einige Rätsel auf,<br />

weil vor dem Erscheinen des Panamaischen Isthmus vor 2.5 Millionen Jahren<br />

keine Landverbindung zwischen den amerikanischen Kontinenten existierte.<br />

Eine mögliche Erklärung für diese nördlichen Exemplare könnten bei<br />

Überflutungen abgetrennte Vegetationsinseln sein, auf denen die Tiere durch<br />

Strömungen <strong>und</strong> Winde an entfernte Küsten getrieben wurden. Engelmann<br />

postulierte 1985, dass im frühen Tertiär auch eine noch unbekannte<br />

Landverbindung zwischen Nord- <strong>und</strong> Südamerika die Einwanderung der<br />

Xenarthren in die heutigen USA ermöglicht haben könnte (Engelmann, 1985;<br />

Scillato-Yané et al., 1999).

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