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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Allgemeine Informationen<br />

kann. Andere haben beobachtet, dass es den Gastrointestinaltrakt mit Luft<br />

füllt <strong>und</strong> damit sein spezifisches Gewicht <strong>von</strong> 1.06 auf 0.92 senkt, um trotz<br />

des schweren Panzers an der Wasseroberfläche schwimmen zu können<br />

(Hall, 1944; Anderson <strong>und</strong> Benirschke, 1966). Möglicherweise sind beide<br />

Arten der Fortbewegung im Wasser möglich: Wegen des knöchernen Panzers<br />

<strong>und</strong> der kräftigen Knochen <strong>und</strong> Muskeln haben Gürteltiere ein hohes<br />

spezifisches Gewicht, welches sie rasch auf den Gr<strong>und</strong> sinken lässt. Dank<br />

ihrer Kapazität, ihre Atmung während mehrerer Minuten anzuhalten, können<br />

sie unter Wasser “gehen”. Für längere Strecken lohnt es sich für die Tiere,<br />

das eigene spezifische Gewicht durch Abschlucken <strong>von</strong> Luft zu verringern<br />

<strong>und</strong> sich an der Oberfläche h<strong>und</strong>eartig paddelnd fortzubewegen (Palermo,<br />

1984).<br />

Neunbinden- <strong>und</strong> Riesengürteltiere wälzen sich gerne im Schlamm;<br />

vermutlich werden damit Ektoparasiten bekämpft (Taber, 1945; Taulman,<br />

1994, I.Rubiano, pers. Mitt.).<br />

2.13.6 Aktivität<br />

Im allgemeinen sind Gürteltiere eher nacht- oder dämmerungsaktiv, vor allem<br />

bei hohem Jagddruck. Sie kommen aber je nach Witterung auch tagsüber aus<br />

dem Bau. Bei kühleren Temperaturen wärmen sie sich gerne an der Sonne<br />

(Cuba-Caparó, 1976).<br />

Euphractus sexcinctus ist hauptsächlich tagaktiv, kann aber auch nachts<br />

angetroffen werden (Redford, 1994).<br />

Zaedyus pichiy wird am häufigsten um die Mittagszeit beobachtet<br />

(W.Correa, pers. Mitt.).<br />

Chaetophractus vellerosus ist im Sommer nachtaktiv <strong>und</strong> im Winter tagaktiv<br />

(Redford <strong>und</strong> Eisenberg, 1992). Wenn es aus seinem Bau kommt, verbringt<br />

es die meiste Zeit auf Futtersuche <strong>und</strong> kann dabei über einen Kilometer in<br />

seinem 3.4ha grossen Revier zurücklegen (Greegor, 1980b). Der

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