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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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<strong>Haltung</strong> in Menschenobhut<br />

meisten Säugetieren <strong>und</strong> erreicht über 20 ng/ml (Peppler <strong>und</strong> Stone, 1980b).<br />

Bei nichtträchtigen Tieren schwankt er saisonal zwischen 5 <strong>und</strong> 10ng/ml<br />

(Peppler, 1979). Während der Phase der verzögerten Implantation kann kein<br />

gegenüber nicht belegten Tieren erhöhter Spiegel festgestellt werden. Eine<br />

Trächtigkeitsdiagnose vor der Implantation ist deshalb nicht möglich (Peppler<br />

<strong>und</strong> Stone, 1980b).<br />

3.6.3 Handaufzucht<br />

In der Literatur sind sehr wenige Studien über die Milchzusammensetzung<br />

<strong>von</strong> <strong>Gürteltieren</strong> erwähnt. Solche Analysen wären ohne Zweifel <strong>von</strong> grossem<br />

Nutzen, da wiederholt festgestellt wurde, dass mit Muttermilch ernährte<br />

Chaetophractus villosus deutlich schneller wachsen als mit Ersatzmilch<br />

aufgezogene (J.C.Sassaroli, pers. Mitt.). Die in Tabelle 9 aufgeführten Werte<br />

wurden <strong>von</strong> Hernandez et al. (1999) bei Ch.villosus bestimmt.<br />

Tabelle 9: Zusammensetzung der Milch <strong>von</strong> Ch.villosus<br />

Totalprotein 7.83 g/dl<br />

Fettlösliche Proteine 4.14 g/dl<br />

Kasein 3.69 g/dl<br />

Milchzucker 4.44 g/dl<br />

Milchfett 8.23 g/dl<br />

β-Laktoglobulin 1.28 g/dl<br />

Molekulargewicht 15 KDa<br />

Zur künstlichen Aufzucht <strong>von</strong> Xenarthren haben schon die verschiedensten<br />

Ersatzmilch-Produkte, Kuh-, Ziegen- <strong>und</strong> Sojamilch Verwendung gef<strong>und</strong>en.<br />

Die besten Resultate wurden mit einer Mischung <strong>von</strong> Dosenmilch <strong>und</strong> Wasser<br />

erzielt. Je nach Entwicklungsstand des Jungtiers sind diese in<br />

unterschiedlichem Mischverhältnis zu verabreichen: Zu Beginn gibt man einen<br />

Teil Milch zu einem Teil Wasser, bei älteren Tieren kann das Verhältnis auf<br />

bis zu zwei Teile Milch auf einen Teil Wasser erhöht werden. Nach sechs bis<br />

acht Wochen ist die langsame Angewöhnung an verdünntes, Vitamin K-<br />

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