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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Allgemeine Informationen<br />

Die Ovarien <strong>von</strong> D.novemcinctus sind nierenförmig <strong>und</strong> liegen parallel zur<br />

Längsachse des Tiers in der Beckenhöhle (Newman <strong>und</strong> Patterson, 1910;<br />

Talmage <strong>und</strong> Buchanan, 1954; Enders <strong>und</strong> Buchanan, 1959). Bei adulten<br />

Ch.villosus sind die Ovarien zylindrisch mit abger<strong>und</strong>eten Enden, 6mm lang<br />

<strong>und</strong> 2mm breit. Ihre Längsachse liegt schräg zur Längsachse des Tiers.<br />

Histologisch können ein ventraler Kortex <strong>und</strong> eine dorsale Medulla<br />

unterschieden werden (Codón <strong>und</strong> Casanave, 1996). Ausserdem fallen am<br />

kranialen Pol der Ovarien adulter Neunbinden-Gürteltiere akzessorische<br />

Zellen <strong>von</strong> Nebennierengewebe auf (Enders <strong>und</strong> Buchanan, 1959). Bei<br />

trächtigen Tieren ist immer nur ein grosses, prominentes Corpus luteum<br />

ausgebildet (Newman <strong>und</strong> Patterson, 1910).<br />

Bei Dasypus sind je ein thorakales <strong>und</strong> ein inguinales Zitzenpaar ausgebildet.<br />

Alle anderen Genera sollen nur ein Paar Zitzen aufweisen, welche bei<br />

C.truncatus abdominal <strong>und</strong> bei den übrigen Genera pektoral angelegt sind<br />

(Minoprio, 1945; Wetzel <strong>und</strong> Mondolfi, 1979; Sassaroli, 1996).<br />

Beim Männchen ist der charakteristische äussere Penis gut erkennbar. Da die<br />

Hoden intraabdominal am Eingang des Inguinalkanals liegen, ist kein<br />

Skrotum ausgebildet (Talmage <strong>und</strong> Buchanan, 1954; Anderson <strong>und</strong><br />

Benirschke, 1966). Bei Tolypeutes sp. fällt der grosse Penis auf, bei anderen<br />

Genera kann es nötig sein, den Penis auszuschachten, um die Tiere zu sexen<br />

(eig. Beob.). In erigiertem Zustand erreicht der Penis bis 40% der<br />

Körperlänge. Bei Dasypus novemcinctus, D.septemcinctus, D.hybridus <strong>und</strong><br />

D.sabanicola ist er an seiner Basis leicht verdickt <strong>und</strong> weist distal zwei<br />

laterale Lappen auf, zwischen denen ein kleiner spitzer Wulst zu erkennen ist.<br />

Bei D.kappleri ist der Penis distal abger<strong>und</strong>et <strong>und</strong> der kleinere distale Anteil<br />

stumpf <strong>und</strong> ohne weiteren Wulst (Wetzel <strong>und</strong> Mondolfi, 1979).<br />

Folgende akzessorische Geschlechtsdrüsen sind beim Gürteltier ausgebildet:<br />

• Die Prostata wird <strong>von</strong> zwei <strong>von</strong>einander unabhängigen, länglichen,<br />

dorsoventral abgeplatteten kompakten Massen gebildet, welche peripher<br />

zum M. urethralis am Blasenhals liegen <strong>und</strong> die ventrolaterale Fläche der<br />

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