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Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae)

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Allgemeine Informationen<br />

einer Murmel. Bei genauerer Betrachtung sollen nicht verdaute Chitinpanzer,<br />

Antennen, Beine <strong>und</strong> andere Anteile aufgenommener Insekten erkennbar<br />

sein.<br />

Von Barreto et al. (1985) untersuchte Mägen <strong>von</strong> Dasypus sabanicola<br />

enthielten 88% Termiten, 10% Ameisen <strong>und</strong> 1% Käfer. Bei anderen<br />

untersuchten Exemplaren dominierten die Käfer (Ferguson-Laguna, 1984).<br />

Sand <strong>und</strong> Lehm könnten auch bei dieser Art die Verdauung unterstützen <strong>und</strong><br />

Mineralstoffe liefern (Pacheco <strong>und</strong> Naranjo, 1978).<br />

Auch im Magen <strong>von</strong> Dasypus hybridus wurden hauptsächlich Ameisen <strong>und</strong><br />

Termiten gef<strong>und</strong>en (49% bzw. 9%), ausserdem weitere Invertebraten <strong>und</strong><br />

junge Mäuse (Barlow, 1965).<br />

2.11.3 Überwiegende Insektivoren<br />

Zu dieser Kategorie gehören Priodontes <strong>und</strong> Cabassous.<br />

Einige morphologische Merkmale <strong>von</strong> Priodontes maximus deuten darauf<br />

hin, dass diese Art gänzlich auf Ameisen, Termiten <strong>und</strong> deren Eier <strong>und</strong><br />

Larven spezialisiert ist: Mit den kräftigen Krallen werden Termitenhügel<br />

aufgerissen, <strong>und</strong> die wurmförmige Zunge <strong>und</strong> der klebrige Speichel, der <strong>von</strong><br />

grossen Drüsen produziert wird, dienen der Aufnahme der Beute. Die kleinen<br />

Zähne variabler Anzahl <strong>und</strong> der reduzierte posteriore Anteil der Mandibula,<br />

der das Kiefergelenk tief am Schädel ansetzen lässt, verunmöglichen kräftige<br />

Kaubewegungen <strong>und</strong> die Aufnahme anderer Nahrung als die kleinen, weichen<br />

Ameisen <strong>und</strong> Termiten (Redford, 1985). Das Riesengürteltier nimmt<br />

vermutlich zufällig auch einige Arthropoden auf, während es sich über die <strong>von</strong><br />

ihm aufgerissenen Termiten- <strong>und</strong> Ameisenhügel hermacht (Krieg, 1961;<br />

Carter, 1983; Barreto et al., 1985). Neuere Beobachtungen weisen jedoch<br />

darauf hin, dass P.maximus sich nicht unbedingt exklusiv <strong>von</strong> Ameisen <strong>und</strong><br />

Termiten ernährt: Ein kolumbianisches Exemplar, das bei seiner nächtlichen<br />

Futtersuche beobachtet wurde, schien eine Vorliebe für Ameisen <strong>und</strong> Würmer<br />

zu haben (I.Rubiano, pers. Mitt.). In Zoohaltung verweigert P.maximus<br />

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