UN PROECT DE CONSTITUŢIE 401 Art. 2. înainte de a se ... - DSpace

MISCELLANEA 481
ter Feinde der Union u. des ung. Ministeriums sind, überall
sehr freundlich aufgenommen worden. Ja der Statuum Praeses
Kemény Ferencz liess sich herab mit Thränen im Auge in der
wohlgemeintesten Absicht, in den freundlichsten Ausdrücken,
uns Vorwürfe über unser Verhalten, über unsere Vereinigung
mit den Wallachen (so nannte man den Act im Bi'äuhause, der
doch gar keinen ämtlichen Charakter hat) zu machen, und erwiderte
auf unsere Entgegnung, dass wir Sachsen mit dem jetzigen
Zustand zufrieden wären, nichts Bessers wünschten, durch
Annahme der Union aber unsere Autonomie zu verlieren fürchteten
und auch nur insoweit, aber sonst in keiner Weise mit
dem Vorgang der Wallachen einverstanden wären: „Sie werden
als eine so kleine Nation den im Sturm begriffenen Zeitgeist
nicht aufhalten, thun Sie was Sie wollen. Ihre Verfassung wird
auch zu Grabe getragen werden und es wäre klüger von Ihnen
sich an uns den grösseren, mächtigeren Theil anszuschliessen
als am die Wallachen; glauben Sie den, dass wir das was wir
vorzüglich im Betreff auf die Wallachen u. unsere Unterthannen
thun, gerne thun? Sie werden doch einsehen, welche Opfer wir
bringen. Sehen Sie es denn nicht ein, dass wir durch die Zeitverhältnisse
wider unsern Willen dazu gedrängt werden? Fallen
Sie immer dem Rad der Zeit in seine Speichen, Sie werden sie
in ihrem Laufen nicht aufhalten". Diess die eigenen Worte des
Baron Kemény Ferencz, welche er, nachdem er genöthigt hatte
an seiner Seite Platz zu nehmen, an uns richtete.
„Während meiner Anwesenheit in Klausenburg habe ich
die Portraits der Koryphäen des ungarischen Reichstages gesehen,
sie sind theils als Apostel mit Kossuth als Christus an der
Spitze, theils als Glieder des Ministeriums alle mit Vollbärthen
ausser dem Fürsten Eszterhäzi, welcher keinen Barth hat, aber
in einem andern Portrait mit Vollbarth zu sehen ist mit der
Bemerkung, so wird er aussehen, wenn ihm der Bart gewachsen
ist. Merkwürdig! Kossuth wird oft Christus der Ungarn
gennant".
„In Hermannstadt wird für die Ungarn geworben. Da es
auf Befehl des ungarischen Ministeriums geschieht und Puchner
demselben untergeordnet sein soll, so geht die Werbung unbeirrt
vor sich, doch ohne besondern Erfolg. Es hilft alles nichts! Die
Sachsen u. vorzüglich die Hermannstädlter können ohnmöglich mit
den Ungarn sympathisiren. In den letzten Tagen des August
kommt Graf Beldi Franz mit dem Auftrag nach Hermannstadt, das
wallachishe Committé zu arretiren. Er wählt in der Caserne
von den Grenadiren zu diesem Zweck lauter Ungarn aus, dingt
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