UN PROECT DE CONSTITUŢIE 401 Art. 2. înainte de a se ... - DSpace

MISCELLANEA 483
haften, ich mache Sie verantwortlich dafür. Die Bürger, welche
zugegen waren, stellten vor, dass durch die Übernahme der Gefangenen
ein Conflict zwischen Bürgern u. Wallachen entstehen
werde, welcher die traurigsten Folgen für die Stadt Hermannstadt
nach sich ziehen könnte, und erklärten: Nachdem die Bürgerschaft
bei der Arretirung in keiner Weise Einfluss gehabt, so
mögen die Gefangenen da sitzen bleiben, wo sie sind, da sie
überhaupt in der Kaserne sicherer sässen als im Rathhause.
Beldi hatte angefangen uns ders zurecht weisen zu wollen, als
die Generale Gideon Pfersmann, Schurter eintraten. Zugleich
trat auch ein Secretair des Grafen mit dreifarbigen Federn
auf dem Hute herein u. erinnerte den Herrn Grafen dringend,
dass der Wagen schon lange warte. Die Herren Generale
machten dem Grafen Vorstellungen auf welche er nicht eingehen
zu können vorgab, die Generale aber nicht abgehen wollten
und uns mit der Versicherung nach Hause schickten, dass
dieser Conjlict ausgeglichen werden würde, indem sich sogleich
mit General Puchner verständigen wolten. Graf Beldi zuckte
die Achseln, folgte dem nochmaligen Rufen seines Secretairs,
machte sein Compliment, ging u. stieg mit demselben in
Wagen. Er fuhr durch das zusammengeströmte Volk ins Bruckenthalsche
Haus, man wunderte sich, dass er in dieser Situation
Visitten mache, wir erfuhren aber nachträglich, dass er im
Hof samt seinem Secretair ausgestiegen, durch das hintere
Thor u. das Fleischergäschen auf die Post gegangen u. während
dem das Volk mit offenem Maule auf dem Platze stund,
im zugemachten Mall Postwagen davon gefahren war.
Nachdem Puchner mit den andern Generalen Rücksprache
gepflogen, gaben sie sich Mühe die Wallachen über ihre Gefangenen
zu beruhigen, trafen aber auch alle Vorkehrungen den
Massen von zuströmenden Wallachen ordentlich begegnen zu
können. Die ganze Bürgergarde, so wie das anwesende Militair
trat unter Waffen, reitende Patrouillen wurden ausgesendet, die
Dragoner von Heitau Abends 8 Uhr eiligst nach Hstiadt requirirt,
Kanonen wurden aufgepflanzt, dem die Patrouillen berichteten,
dass die Wallachen in grossen Massen im Kukurutz in der
Umgebung der Stadt lagerten. Unter Angst u. Furcht verging
diese Nacht, Puchner mit den übrigen Generalen beruhigte die
Anführer der Wallachen, sagte ihnen, das "i wegen dieser
Angelegenheit einen Kurir an den k. Comissair Vay, welcher
vom Ministerium nach Sitebenbürgen geschickt " orden war um
das Standrecht zu publizieren u. auszuüben gegen alle die sich
des Verbrechens der „Laczitds" (es soll ein neues ungarisches
31*