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UN PROECT DE CONSTITUŢIE 401 Art. 2. înainte de a se ... - DSpace

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494 l. LUPAS<br />

beim Gottesdienst bedienen. Die durchge<strong>se</strong>tzte Union sollte nur<br />

die Ban<strong>de</strong> fester knüpfen, die das vvalachische Volk o<strong>de</strong>r vielmehr<br />

<strong>de</strong>s<strong>se</strong>n Priester, die Alles über das Volk vermögen, durch<br />

Rom an Oestreich ketten; <strong>de</strong>sshalb war auch <strong>de</strong>r Uebertritt <strong>de</strong>r<br />

Priester mit manchen Vortheilen, ja sogar Auszeichnungen verbun<strong>de</strong>n,<br />

und es wur<strong>de</strong>n in damaliger Zeit alle die Mittel zur<br />

Verführung angewen<strong>de</strong>t, über welche jetzt die römische Kirche<br />

in Russland sich beklagt. Der grös<strong>se</strong>re Theil <strong>de</strong>s walachischen<br />

Volkes in Siebenbürgen, welches wie überall <strong>se</strong>hr am Alten hängt,<br />

weigerte sich aber standhaft, die wenn auch blos formelle<br />

Union mit <strong>de</strong>r katholischen Kirche einzugehen, <strong>se</strong>ihst an Orten,<br />

wo die Priester übergingen, wie z. B. in Hatzeg, und aus die<strong>se</strong>r<br />

Weigerung entstand vor ungefähr 150 Jahren die Kirche <strong>de</strong>r<br />

nichtunirten Walachen in Siebenbürgen mit ihrem eigenen<br />

Klerus und Bischof, Unmittelbar nach <strong>de</strong>m Übertritt <strong>de</strong>s<br />

Bischofs Theophil II. in J. 1697 hatten die nichtunirten Priester<br />

<strong>de</strong>r Walachen keinen Bischof in Siebenbürgen, und sie mussten<br />

sich rücksichtlich <strong>de</strong>r Priesterweihe an die Bischöfe <strong>de</strong>r Moldau<br />

und Walachei halten. Da aber die<strong>se</strong> politisch gefährliche Kirchenverbindung<br />

zu mancherlei Umtrieben Anlass gab, so wur<strong>de</strong>n<br />

sie später wegen <strong>de</strong>r bischöflichen Ausübungen <strong>de</strong>m griechischen<br />

Bischof von Ofen unterordnet. Kai<strong>se</strong>r Jo<strong>se</strong>ph II. stellte aber im<br />

J. 1784 das griechisch nichtunirte Bisthum in Siebenbürgen<br />

wie<strong>de</strong>r her und <strong>de</strong>r Landtag von J. 1791 regelte <strong>de</strong>s<strong>se</strong>n Verhältnis<strong>se</strong>.<br />

Seit<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Bischof <strong>de</strong>r nichtunirten Walachen von<br />

einer Syno<strong>de</strong>, die aus 41 Archidiaconen und 41 Protopopen<br />

— Erzpriestern und Dechanten — im Bei<strong>se</strong>in eines kai<strong>se</strong>rlichen<br />

Abgeordneten dargestalt gewählt, dass die<strong>se</strong> Syno<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Kai<strong>se</strong>r<br />

drei geeignete Personen vorschlägt, woraus <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sgubernium<br />

bestens Anempfohlene zu Bischof. ernannt wird.<br />

Er hat <strong>se</strong>inen Sitz in Hermannstadt und bezieht aus<strong>se</strong>r <strong>se</strong>inem<br />

jährlichen Gehalt von 4000 Fl. C. M. auch noch die nicht unbeträchtlichen<br />

Ordinatilonsgebühren von <strong>de</strong>r sämmtlichen griechisch<br />

nichtunirten Geistlichkeit Siebenbürgens, ist Oberhaupt<br />

aller inländischen Kirchen, die zu die<strong>se</strong>m Ritus gehören und<br />

Suffragatn <strong>de</strong>s Metropoliten in Karlowitz. An <strong>se</strong>iner Seite hat er<br />

ein <strong>se</strong>lbstgewähltes Consistorium, welches ihm hülfreiche Hand<br />

bei Besorgung <strong>de</strong>r geistlichen Angelegenheiten bietet. Für Bildungsanstalten<br />

junger Priester ist noch <strong>se</strong>hr wenig, u. nicht viel<br />

mehr für <strong>de</strong>n gewöhnlichen Schulunterricht gethan, mit Ausnahme<br />

Kronstadts, wo <strong>de</strong>r gelehrte und nicht hinter <strong>de</strong>r Zeit<br />

zurückgebliebene Erzpriester Johann Popasu sich um das Unterrichtswe<strong>se</strong>n<br />

<strong>se</strong>iner Nations- und Religionsgenos<strong>se</strong>n gros<strong>se</strong> Verdienste<br />

erworben hat, und überhaupt als eine <strong>se</strong>ltene Zier<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

nichtunirten walachischen Geistlichkeit genannt wer<strong>de</strong>n muss.

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