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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Neue experimentelle Entwicklungen an der<br />

<strong>GFZ</strong>-Ionensonde zur quantitativen Bestimmung<br />

volatiler Elemente<br />

Dieter Rhede und Michael Wiedenbeck<br />

The concentration of carbon in silicate samples at the µg/g level represents a key parameter in global element cycling<br />

models. Obtaining accurate data for this element, however, has proven a formidable challenge for analytical geochemistry.<br />

Here we describe a new approach based on secondary ion mass spectrometry (SIMS) which has demonstrated<br />

that the carbon solubility in broad spectrum of mantle minerals is extremely low, i.e. in the low µg/g range or less. Key<br />

to this success was the use of ion implantation, a technology commonly applied in the semi-conductor industry but little<br />

used in the geosciences, for the production of the all-essential calibration samples. Equally challenging for the analysts<br />

is the quantitative determination of hydrogen in nominally anhydrous minerals. SIMS is one of a small number of<br />

analytical techniques which is able to address this topic, but it faces limitations imposed by vacuum quality and instrument<br />

background. Here we describe in-house designed technical improvements to our Cameca ims 6f instrument which<br />

have significantly improved our limit of detection for hydrogen such that the presence of 500 ng/g H 2 can now be detected<br />

with confidence.<br />

Die Sekundärionenmassenspektrometrie (SIMS) ist eine<br />

der wichtigsten Mikromessmethoden in den Geowissenschaften.<br />

Sie wird vor allem für die absolute Bestimmung<br />

von Spurenelementen im Konzentrationsbereich von einigen<br />

10 ng/g bis zu einigen 1000 µg/g im Mikrometerbereich<br />

eingesetzt. Die SIMS ermöglicht die In-Situ-Bestimmung<br />

von Isotopenverhältnissen, wofür es bisher kaum<br />

andere zuverlässigen Messverfahren gibt. Insbesondere<br />

die Isotopie leichter Elemente wie diejenigen von Li, Be<br />

und B, mit deren Hilfe wir Stoffkreislaufprozesse in Erdkruste<br />

und Erdmantel untersuchen, oder die Isotopie schwerer<br />

Elemente wie Uran und Blei zur Altersbestimmung sind<br />

wichtige Einsatzgebiete für die SIMS. Theoretisch besteht<br />

die Möglichkeit, die Konzentration der meisten Elemente<br />

im ng/g-Bereich zu bestimmen, jedoch gibt es bei einigen<br />

Elementen, z. B. Kohlenstoff und Wasserstoff, immer noch<br />

beträchtliche Schwierigkeiten bei der Quantifizierung. Im<br />

Folgenden sollen am Beispiel dieser beiden Elemente die<br />

grundlegenden Probleme und die erfolgreichen Entwicklungsarbeiten<br />

zu deren Überwindung am GeoForschungs-<br />

Zentrum Potsdam dargestellt werden.<br />

Das SIMS-Messverfahren beruht darauf, dass zunächst<br />

Primärionen erzeugt werden, die im Hochvakuum auf eine<br />

Probenoberfläche geschossen werden. Dabei wird von der<br />

Oberfläche Material abgetragen, welches zum Teil ionisiert<br />

wird. Diese Sekundärionen werden anschließend in<br />

einem Sektorfeldmassenspektrometer analysiert.<br />

Auf der Primär-Seite des Geräts (Abb. 1) werden 16 O – bzw.<br />

133 Cs + -Ionen erzeugt und in einem elektrischen Feld auf<br />

hohe Geschwindigkeit (ca. 1.000 km/s) beschleunigt. Mit<br />

einer Ionenoptik wird dieser Primärionenstrahl auf die gut<br />

polierte Oberfläche der Messprobe fokussiert, bei einem<br />

Strahldurchmesser zwischen 5 bis 30 µm. Hier wird die<br />

ganze Energie der Primärionen in den obersten etwa<br />

100 nm an das Probenmaterial abgegeben, was zu einer<br />

gezielten Erosion der Probenoberfläche führt. Einige Prozent<br />

der durch diese Wechselwirkung freigesetzten Atome<br />

in der Probe werden dabei ionisiert und in einem starken<br />

elektrischen Feld beschleunigt. Um die Ionen der relevanten<br />

Elemente von allen anderen entstandenen Ionen<br />

sicher zu trennen, wird dieser Sekundärionenstrahl durch<br />

einen Sektorfeldmagneten geführt, der die einzelnen<br />

Abb. 1: Überblick SIMS-Gerät „Cameca ims 6f“ in Potsdam<br />

(Foto: M. Wiedenbeck, <strong>GFZ</strong> Potsdam).<br />

General view of the Potsdam Cameca ims 6f instrument.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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