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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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334<br />

Abb. 4.51: (a) Interferenzspektrum von Transversalwellen für Gahnit bei 8 GPa. (b) Bestimmung der Laufzeit.<br />

(a) Interference pattern of transversal sound waves for gahnite at 8 GPa. (b) Determination of round trip travel time<br />

for gahnite at 8 GPa.<br />

auf die Probe. Aus der Überlagerung der an der Vorderund<br />

Rückseite der Probe reflektierten Schallwellen ergibt<br />

sich in Interferenzspektrum, aus dem die Laufzeit der<br />

hochfrequenten Wellen in der Probe berechnet werden<br />

kann. In Abb. 4.51a und b sind eine Interferenzkurve und<br />

die daraus berechnete Laufzeit der Schallwellen für Gahnit<br />

bei 8 GPa dargestellt.<br />

Spinelle<br />

Oxide mit Spinellstruktur bilden einen wichtigen Bestandteil<br />

im oberen Erdmantel sowie im unteren Bereich der<br />

Übergangszone (‚γ-Spinell’). Die Kenntnis der Abhängigkeit<br />

der Schallwellengeschwindigkeit von der chemischen<br />

Zusammensetzung bei Spinellen ist somit entscheidend<br />

für das Verständnis des elastischen Verhaltens<br />

des oberen Erdmantels. Messungen an Granaten und Olivinen<br />

(Chen et al., 1996) oder an Magnesiowüstit (Jacobsen<br />

et al., 2002; Reichmann et al., 2000) zeigten eine deut-<br />

liche Abnahme der Geschwindigkeiten mit zunehmendem<br />

Eisenanteil. Es ist nun von besonderem Interesse, wie sich<br />

das Vorhandensein der Übergangselemente wie Eisen und<br />

Zink auf die elastischen Eigenschaften von Mineralen mit<br />

Spinellstruktur auswirkt. Wir haben deshalb die Schallgeschwindigkeiten<br />

der Spinelle Gahnit (ZnAl 2O 4) (Reichmann<br />

and Jacobsen, <strong>2005</strong>) sowie Franklinit (ZnFe 2O 4)<br />

mittels Gigahertz (GHz)-Ultraschallinterferometrie untersucht.<br />

Im Fall von Gahnit sitzt Zink auf der tetraedrischen<br />

Position während Franklinit Zink und Eisen auf dem<br />

tetraedrischen bzw. oktaedrischen Gitterplatz aufweist.<br />

In Abb. 4.52a und b sind die elastischen Einkristallkonstanten<br />

C 11 = ρ (V P [100] ) 2 , C44 = ρ (V S [100] ) 2 und 1/3(C11 + 4C 44<br />

+ 2C 12) = ρ (V P [111] ) 2 von Gahnit und Franklinit erstmalig<br />

als Funktion des Druckes dargestellt. Es sind ρ Dichte und<br />

V P [100] , VP [111] und VS [100] longitudinale Schallwellengeschwindigkeiten<br />

in [100] und [111] sowie die transversale<br />

Geschwindigkeit in [100] Richtung.<br />

Abb. 4.52: Die elastischen Einkristallkonstanten C ij von Gahnit und Franklinit als Funktion des Druckes.<br />

The elastic single crystal constants C ij of gahnite and franklinite as function of pressure.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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