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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 5.19: Beispiel eines lokalen thermischen Modells (Salzstruktur Gransee). A) Darstellung der 60 mW/m 2 -Wärmestromdichte-Isofläche<br />

im Bereich von 1 bis 11 km Tiefe mit dem Gitternetz der Modellierung, B) Profilschnitt parallel<br />

von x durch die Salzstruktur (aus Lotz, <strong>2004</strong>).<br />

Example of a local-scale thermal model (salt structure Gransee). A) 3D plot of the 60 mW/m 2 heat flow surface in the<br />

depth range of 1 to 11 km. Grid of the modeling is shown. B) Cross section in x direction showing the heat-flow distribution<br />

in z direction (from Lotz, <strong>2004</strong>).<br />

rektur der in der Nähe dieser Strukturen gemessenen Wärmestromdichte<br />

auf „Normal“-Bedingungen möglich.<br />

Um das regionale thermische Tiefenfeld zu quantifizieren<br />

und die Sensitivität des Wärmestroms in Hinsicht auf Parameteränderungen<br />

zu untersuchen, wurden verschiedene<br />

Szenarien des Krustenaufbaus und der Lithosphärenmächtigkeit<br />

entlang eines 2D-Profils (Abb. 5.20) thermisch<br />

berechnet. Es konnte unter anderem gezeigt werden,<br />

dass die bis zu 2.000 m mächtigen Vulkanit-Komplexe<br />

mit ihrer teilweise hohen Wärmeproduktion (3 bis<br />

6 µW/m 3 ) einen signifikanten Einfluss auf die Wärmestromdichte-Verteilung<br />

ausüben.<br />

Das Norddeutsche Becken bietet neben den günstigen<br />

Bedingungen für die Nutzung der Erdwärme auch ein geeignetes<br />

geologisches Umfeld für die Speicherung von CO 2. Im<br />

Frühjahr <strong>2004</strong> starteten die Vorbereitungsarbeiten für eine<br />

in 2006 geplante Injektion von CO 2 in die Struktur Ketzin<br />

(vgl. Abb. 5.17). Diese Arbeiten sind Bestandteil des vom<br />

6. Forschungsrahmenprogramm (FP6) der Europäischen<br />

Union und der Industrie geförderten CO 2SINK-Projekts.<br />

In der Struktur Ketzin wurde früher Erdgas der Verbundnetz<br />

Gas AG Leipzig in einer Sandsteinschicht in einer<br />

Tiefe von 250 bis 400 m gelagert. Die CO 2-Speicherung<br />

im Rahmen des CO 2SINK-Projekts soll jedoch in einer<br />

tieferen Sandsteinschicht, in der Stuttgart-Formation, die<br />

ca. 80 m mächtig ist, erfolgen. Ein dreidimensionales geologisches<br />

Strukturmodell wurde für die Roskow-Ketzin-<br />

Doppelantiklinale erarbeitet, das auf 2D-seismischen Daten<br />

sowie Daten aus zahlreichen Explorationsbohrungen, die<br />

im Rahmen vorangegangener industrieller Erkundungen<br />

abgeteuft wurden, basiert. Als Teil des Modells wurden<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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