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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 4.40: (a) Zylindrische Probe eines Metabauxits aus SW-Anatolien, vorwiegend bestehend aus feinkörnigem Diaspor<br />

und Ti-haltigem Hämatit. (b) Gemessene seismische Anisotropie (V P, V S) in Diasporit bei Raumbedingungen.<br />

(a) Cylinder of metabauxite sample from SW-Anatolia (Turkey) mainly consisting of fine-grained diaspore and Ti-hematite.<br />

(b) Seismic anisotropy (V P, V S) measured in diasporite at ambient conditions.<br />

Der verwendete Metabauxit ist ein feinkörniges, dichtes<br />

und rissfreies Gestein und besteht zu ≈ 70 vol.% aus Diaspor<br />

und ≈ 25 vol.% aus Ti-Hämatit (Abb. 4.40a). Es zeigt<br />

während prograder Metamorphose eine diskontinuierliche<br />

Dehydratation bei relativ niedrigen P-<br />

T-Bedingungen (Abb. 4.41), welche für<br />

Subduktionsprozesse in der Kopplungszone<br />

typisch sind. Während der Umwandlung<br />

von Diaspor (α-AlOOH) nach<br />

Korund (α-Al 2O 3) wird im Metabauxit 7<br />

bis 9 Gew.% Wasser freigesetzt. Ein Vorteil<br />

des Diaspor-Korund-Modellsystems<br />

ist seine schnelle Reaktionskinetik im<br />

Vergleich mit der Dehydratisierung von<br />

OH-führenden Fe-Mg-Al-Silikaten wie<br />

Glimmer, Chlorit und Amphibol in weiter<br />

verbreiteten komplexeren metamorphen<br />

Gesteinen.<br />

Mittels mikroanalytischer Methoden<br />

wurde zunächst die Mineralchemie und<br />

Textur des Ausgangsdiasporits charakterisiert.<br />

Messungen der seismischen Geschwindigkeiten<br />

bei Raumbedingungen<br />

Abb. 4.41: Position des Diaspor-Korund-<br />

Gleichgewichtes im P-T-Diagramm berechnet<br />

für eine Wasseraktivität von 1,0<br />

(rote Kurve) und 0,5 (blaue Kurve).<br />

Pressure-temperature diagram showing<br />

the position of the diaspore-corundum<br />

equilibrium for a water activity of 1.0 (red<br />

curve) and 0.5 (blue curve).<br />

im Ultraschallbereich ergaben eine deutliche seismische<br />

Anisotropie, welche für die P-Wellen 7,8 % und die S-<br />

Wellen 8,8 % beträgt (Abb. 4.40b). Dies ist ein unerwartetes<br />

Ergebnis, da die Probe optisch keine deutliche Foli-<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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