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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 1.19: Der Satellit TerraSAR-X in Flugkonfiguration<br />

mit ausgeklapptem X-Band Downlink-Ausleger. Die flache<br />

Radarantenne befindet sich an der Unterseite des<br />

Raumflugkörpers und zeigt zur Erdoberfläche (Quelle:<br />

DLR).<br />

The TerraSAR-X spacecraft in flight configuration with the<br />

X-band downlink boom deployed. The flat radar antenna<br />

at the lower part of the satellite body is facing towards the<br />

Earth surface.<br />

rung der wissenschaftlichen Nutzung der SAR-Daten<br />

sowie zur Sondierung der Erdatmosphäre dienen soll. Das<br />

Hauptziel besteht dabei in einer auf wenige Zentimeter<br />

genauen Bahnbestimmung des Satelliten. TOR (Tracking,<br />

Occultation and Ranging) enthält einen Zweifrequenz-<br />

GPS-Empfänger mit insgesamt vier Antennen sowie einen<br />

Laserretroreflektor. Der von der US-Firma BroadReach<br />

Engineering Inc. hergestellte GPS-Empfänger ist im Wesentlichen<br />

identisch mit dem auf CHAMP eingesetzten<br />

„BlackJack“ Instrument, das vom Jet Propulsion Laboratory<br />

in Pasadena entwickelt wurde und das seit dem Start<br />

von CHAMP Juli 2000 ausgezeichnete Daten liefert.<br />

Abb. 1.21: Links: Laserretroreflektor für TerraSAR-X,<br />

rechts: Signalverteilung im Fernfeld, Skala: 2 Bogensekunden<br />

pro Unterteilung (Foto: L. Grunwaldt, <strong>GFZ</strong>).<br />

Left side:Laser retroreflector for TerraSAR-X, right side:farfield<br />

signal distribution, scale is 2 arcseconds per division.<br />

Abb. 1.20: Die GPS-Navigationsantennen zur präzisen<br />

Bahnbestimmung auf Choke-Ringen montiert (Foto:<br />

EADS Astrium).<br />

The GPS navigation antennas for precise orbit determination<br />

mounted on choke rings.<br />

Damit eine Bahngenauigkeit von wenigen Zentimetern<br />

erreicht werden kann, dürfen die GPS-Signale die Navigationsantennen<br />

nur auf direktem Weg erreichen. Reflexionen<br />

an Teilen des Satellitenkörpers würden die Messwerte<br />

verfälschen und zu Ungenauigkeiten führen. Daher<br />

fertigte und qualifizierte das GeoForschungsZentrum für<br />

TerraSAR-X spezielle Antennenaufbauten. Diese sogenannten<br />

Choke-Ringe sollen störende GPS-Signalreflexionen<br />

weitgehend unterdrücken (Abb. 1.20).<br />

Zwei weitere TOR-Antennen werden zur vertikalen Sondierung<br />

der Erdatmosphäre genutzt und empfangen die<br />

Signale von GPS-Satelliten, welche für TerraSAR-X gerade<br />

am Horizont auf- bzw. untergehen. Die Verzögerung<br />

des Radiosignals beim Durchstrahlen der Troposphäre<br />

wird zur Ableitung von weltweiten Temperatur- und Feuchteprofilen<br />

genutzt. Dieses Radiookkultationsverfahren<br />

funktioniert auf CHAMP seit 2001 sehr erfolgreich.<br />

Der Laserretroreflektor ist an der Unterseite des Satelliten<br />

angebracht und dient zur externen Kalibrierung bzw.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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