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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb 1.34: Tatsächliche Niederschlagsverteilung über<br />

Deutschland (synop, oben), abgeleitet aus Wetterradardaten<br />

während des Elbehochwassers (08. 08. 2002, 18:00<br />

UTC). Zugehörige 12h-Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes<br />

ohne GPS-Bodendaten (opr, Mitte) und mit<br />

GPS-Daten von ca. 100 Stationen (gps, unten). Eine Verbesserung<br />

der Lage und der Intensität der Niederschlagszelle<br />

im Bereich des Erzgebirges konnte durch<br />

zusätzliche Verwendung von GPS-Daten erreicht werden.<br />

Actual precipitation distribution over Germany (synop,<br />

top), derived from weather radar data during the Elbe<br />

flood (August 8, 2002, 18:00 UTC). Corresponding 12-h<br />

forecast of the German Weather Service without GPS<br />

ground data (opr, centre) and with GPS data of approximately<br />

100 stations (gps, bottom). An improvement of<br />

location and intensity of rain segments in the region of the<br />

Erz Mountains is possible by adding GPS data.<br />

Bereits seit 2001 wird die GPS-Radiookkultationsmethode<br />

an Bord von CHAMP kontinuierlich angewendet. Mit<br />

bisher über 400.000 Okkultationsmessungen ist der von<br />

CHAMP bereitgestellte Datensatz weltweit einzigartig. Er<br />

wird von zahlreichen internationalen Forschungsgruppen<br />

genutzt. Weiterhin bildet er die Grundlage zur Vorbereitung<br />

neuer operationeller GPS-Okkultationsmissionen,<br />

deren Start für das Frühjahr 2006 vorgesehen ist, wie die<br />

U.S./taiwanesische Satellitenmission COSMIC und die<br />

polumlaufende Komponente des europäischen Wettersatellitensystems<br />

METOP, auf der sich ebenfalls GPS-Empfänger<br />

zur Atmosphärensondierung befinden.<br />

Erste Okkultationsmessungen von GRACE wurden Mitte<br />

<strong>2004</strong> aufgezeichnet und Ende September <strong>2005</strong> folgte erstmals<br />

eine größere Anzahl von Messungen. Zusammen mit<br />

CHAMP konnte die täglich verfügbare Zahl global verteilter<br />

Okkultationsmessungen somit etwa verdoppelt<br />

werden. Die Daueraktivierung der GRACE-Okkultationen<br />

wird für Anfang 2006 erwartet. Die Datenqualität von<br />

GRACE ist mit der von CHAMP vergleichbar (siehe<br />

Abb. 1.35).<br />

Die CHAMP-Daten werden routinemäßig ausgewertet<br />

und entsprechende Datenprodukte (global verteilte Vertikalprofile<br />

des atmosphärischen Brechungsvermögens,<br />

der Temperatur, des Wasserdampfs und der Elektronendichte)<br />

über das <strong>GFZ</strong>-Datenzentrum bereitgestellt<br />

(Abb. 1.36). Die Qualität der Atmosphärendaten wird<br />

durch ständige Vergleiche mit globalen Wetteranalysen<br />

und Messungen des globalen Netzes von Radiosondenstationen<br />

(Wetterballone) gewährleistet.<br />

Herzstück der operationellen <strong>GFZ</strong>-Bodeninfrastruktur für<br />

den Datenempfang ist eine polare Satellitenempfangsantenne.<br />

Diese ist Voraussetzung für die weltweit erstmals am<br />

<strong>GFZ</strong> mit CHAMP demonstrierte kontinuierliche Bereitstellung<br />

von Nahezu-Echtzeit-GPS-Okkultationsdaten für<br />

globale Wettervorhersagezentren. Ziel eines national<br />

geförderten Forschungsprojekts (GEOTECHNOLOGIEN)<br />

wird die weitere Verringerung der Bereitstellungsverzögerung<br />

und die Verbesserung von globalen Wettervorhersagen<br />

mit CHAMP- und auch GRACE-Daten sein.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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