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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 3.20 zeigt die Permeabilität und<br />

die AE-Events bzw. die AE-Dichte<br />

(jeweils als Projektion in die ZY-Ebene)<br />

für vier Belastungsstufen. Die Permeabilitätswerte<br />

(k 1) des Gesteins ohne Riss liegen<br />

im Druckintervall 5 bis 50 MPa um<br />

1250 mD und zeigen im Rahmen des Fehlers<br />

keine Veränderung. Im Gegensatz<br />

dazu liegt die Permeabilität (k 2) von Proben,<br />

die einen mit Proppants gefüllten<br />

Riss enthalten, bei 125 mD bis 105 mD.<br />

Die AE-Aktivität zeigt, dass die Zerstörung<br />

von Gesteinsmatrix und Proppants<br />

bereits bei geringer Belastung P Diff (~ 5<br />

MPa) an den Rissflächen einsetzt. Die<br />

AE-Events konzentrieren sich zuerst auf<br />

den Kontakt der Gesteinsmatrix mit der<br />

Proppant-Füllung, mit steigender Belastung<br />

wandert die Aktivität in die Proppant<br />

Packung. Durch mikroskopische Untersuchungen<br />

nach Testende wurden sowohl<br />

zerstörtes Matrixmaterial als auch zerstörte<br />

Proppants identifiziert.<br />

Bei diesem Bespiel handelt es sich um<br />

einen ersten Test. Für allgemeine Aussagen<br />

müssen weitere modifizierte Versuche<br />

durchgeführt werden. Als wesentliches Zwischenergebnis<br />

zeigt sich, dass es an der Rissfläche bereits bei geringen<br />

Differenzialspannungen zu Zerstörungen kommt und<br />

hierbei Feinstmaterial produziert wird, das die Permeabilität<br />

des Gesteinsmatrix-Proppant-Systems reduziert.<br />

Elastische Wellengeschwindigkeiten und Rissdichte von<br />

Gesteinen<br />

Die elastischen Eigenschaften von Gesteinen, insbesondere<br />

die Ausbreitung elastischer Wellen im Gestein werden<br />

durch die druck- und belastungsabhängige Präsenz<br />

von Brüchen und Mikrorissen entscheidend beeinflusst.<br />

Der Einfluss der Rissporosität auf die elastischen Wellengeschwindigkeiten<br />

wird am Beispiel von Basalt- und Granitproben<br />

untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass mit<br />

ansteigendem isostatischem Druck bis 120 MPa vorhandene<br />

Mikrorisse zunehmend geschlossen werden und die<br />

P-Wellengeschwindigkeiten um mehr als 50 % in den<br />

Basaltproben und um weniger als 20 % in den Granitproben<br />

steigen. Die Analyse der Herdmechanismen von akustischen<br />

Emissionen weist darauf hin, dass die Risse und<br />

Abb. 3.21: Rissdichte in (a) Basalt und (b) Granit invertiert<br />

aus der belastungsabhängigen elastischen P-Wellengeschwindigkeit<br />

mit Hilfe des Models von Soga et al.<br />

(1978). Γ H ist die Rissdichte parallel zur Belastungsrichtung<br />

und zur vertikalen Probenachse, Γ V ist die Rissdichte<br />

senkrecht zur Probenachse.<br />

Crack density inverted from P-wave velocity data using<br />

the model of Soga et al., (1978) for Basalt (a) and Granite<br />

(b). Γ H is the density of cracks oriented parallel to the<br />

vertical sample axis compression direction, Γ V is the density<br />

of cracks oriented normal to the sample axis.<br />

Abb. 3.20: a) Vergleich der initialen Permeabilität (k 1) einer Bentheimer<br />

Sandstein Probe mit der Permeabilität derselben Probe mit einem durch<br />

Proppants verfüllten Riss (k 2) bei 10 MPa Ummantelungsdruck. b) Darstellung<br />

der AE-Events bzw. die AE-Dichte als Projektion in die ZY-Ebene bei<br />

Belastung der Probe mit Proppant gefülltem Riss.<br />

Comparison of initial permeability (k 1) of a) Bentheim sandstone sample<br />

with permeability of the same sample with a propped fracture (k 2) at 10 MPa<br />

confinement b) Plot of AE-Locations and AE-Density projected in the<br />

ZY-plane during loading of the sample with a propped fracture.<br />

andere Poren mit steigendem Druck zunehmend kollabieren.<br />

Die druckabhängigen Rissdichten wurden mit verschiedenen<br />

Modellansätzen aus den veränderlichen Ge-<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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