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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 4.81: Lage des Untersuchungsgebietes<br />

und Stratigraphie.<br />

Location and stratigraphy of the study<br />

area.<br />

Becken durch kontinuierliche Subsidenz<br />

gekennzeichnet, die sich durch die<br />

stetige Agradation kretazischer Schichten<br />

bemerkbar macht. An der Wende<br />

Kreide-Tertiär fand landwärts eine<br />

Hebung und damit verbundene Erosion<br />

landnaher Schichten statt, die bis zur<br />

Gegenwart anhält. Diese veränderten<br />

Bedingungen sind als deutliche Progradation<br />

tertiärer Schichten über die kretazische<br />

Schelfkante hinaus sichtbar.<br />

Die Auswirkungen dieser Ablagerungsgeschichte<br />

auf das vorhandene Erdölsystem<br />

wurden durch eine Beckensimulation<br />

untersucht.<br />

Nach Kalibrierung des Modells an vorhandene<br />

Daten (Temperatur und Vitrinitreflexion),<br />

wurden auch die Genese<br />

und Migration von Kohlenwasserstoffen<br />

als Funktion der Wärmeflussgeschichte<br />

simuliert. Hierbei wurden die Eigenschaften<br />

der modellierten Sedimente im<br />

Rahmen der natürlichen Variabilität<br />

variiert, bis eine guten Übereinstimmung<br />

der vorhergesagten Leckage mit<br />

den kartierten Gasleckageindikatoren<br />

erzielt worden war (Abb. 4.82). Die so<br />

modellierten Migrationswege entsprechen<br />

in ihrer räumlichen Verteilung den<br />

beobachteten Gegebenheiten. Der errechnete<br />

gegenwärtige Gasfluss am<br />

Meeresboden des Untersuchungsgebiets<br />

passt sehr gut mit gemessenen Daten aus<br />

beispielsweise dem englischen Schelf<br />

(Judd et al., 1997) zusammen, und deutet<br />

darauf hin, dass eine Bilanzierung der<br />

Gasemissionen aus sedimentären Becken<br />

über geologische Zeiträume möglich<br />

ist.<br />

Modellierung des Norwegischen<br />

Kontinentalrandes und der südwestlichen<br />

Barentssee<br />

Im Rahmen von EUROMARGINS (ein<br />

DFG- und ESF-gefördertes Programm)<br />

untersuchen Wissenschaftler aus mehreren<br />

europäischen Ländern verschiedene<br />

Aspekte der Entwicklung europäischer<br />

Kontinentalränder. Das am <strong>GFZ</strong> durchgeführte<br />

Teilprojekt hat sich die Rekonstruktion<br />

der tektono-sedimentären Entwicklung<br />

im offshore-Bereich von Norwegen<br />

und der dort vorhandenen Kohlenwasserstoffsysteme<br />

zum Ziel gesetzt.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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