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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 4.16: Spurenelementverteilungsbilder von Flüssigkeitseinschlüssen: (a) Flüssigkeitseinschluss des frühen hydrothermalen<br />

Stadiums. Der Einschluss ist in einem 100 µm dicken Quarz-Träger eingeschlossen. Die Größe der Pixel<br />

beträgt 10 x 10 µm 2 . (b) Flüssigkeitseinschluss des späten hydrothermalen Stadiums. Der Einschluss ist in einem Quarz-<br />

Träger (300 µm dick). Die Größe der Pixel beträgt 5 x 5 µm 2 . Die relative Intensität ist als Farbskala dargestellt, die<br />

von Schwarz (0) nach Weiß (1) changiert. Die SXRF-Spektren auf der rechten Bildseite entsprechen den Punkten, die<br />

durch die Pfeile markiert sind.<br />

Trace element distribution maps of fluid inclusions. (a) Fluid inclusion from the early hydrothermal stage hosted in a<br />

quartz chip of 100 µm in thickness. Pixel size is 10 x 10 µm 2 . (b) Fluid inclusion from the late hydrothermal stage hosted<br />

in a quartz chip of 300 µm in thickness. Pixel size is 5 x 5 µm 2 . Relative intensity is given from 0 (black) to 1 (white)<br />

and not to scale. SXRF spectra at the right refer to analyses at spots indicated by arrows.<br />

den Flüssigkeitseinschlüssen des frühen hydrothermalen<br />

Stadiums konnten in der Flüssigkeit Rb und Cs nachgewiesen<br />

werden. Die Elementverteilungsbilder zeigen darüber<br />

hinaus zwei Tochterkristalle unterschiedlicher<br />

Zusammensetzung (Cu, Fe, Nb, Sn, Ta und W sowie Fe,<br />

Zn, As, Sn und Sb; 4.16a). In einem Flüssigkeitseinschluss<br />

des späten hydrothermalen Stadiums wurden in der<br />

Lösung Mn, Fe, Zn, Br, Rb, Cd und Cs nachgewiesen (Abb.<br />

4.16b). Es konnten drei Tochterkristalle unterschiedlicher<br />

Spurenelementzusammensetzung identifiziert werden<br />

(Sn und As, Ag sowie Sb). Die Elementverteilungsbilder<br />

verdeutlichen außerdem, dass kein Spurenelement in der<br />

Gasphase der Einschlüsse angereichert ist.<br />

Die quantitative Analyse von Schmelz- und Flüssigkeitseinschlüssen<br />

unterschiedlicher Stadien erlaubt eine Interpretation<br />

hinsichtlich der chemischen Entwicklung des<br />

magmatischen Komplexes. Abb. 4.17 zeigt exemplarisch<br />

das Verhalten der Elemente Sn, Cu und Zn in den Schmelzen<br />

und den fluiden Phasen des Ehrenfriedersdorf-Kom-<br />

plexes. In den pegmatitischen Schmelzen gibt es eine deutliche<br />

Anreicherung von Sn, die mit der Temperatur positiv<br />

korreliert ist. Zink und Cu in den pegmatitischen<br />

Schmelzen sind sehr gering konzentriert. In den fluiden<br />

Phasen gibt es für die drei Elemente unterschiedliche Muster<br />

mit der Temperatur. Dies lässt auf eine teilweise Entkopplung<br />

der Elemente in den Lösungen schließen. Zinn<br />

in Fluiden zeigt zwei Maxima, eines bei Temperaturen im<br />

pegmatitischen Bereich und eines im hydrothermalen bei<br />

450 °C. Das Maximum des hydrothermalen Stadiums ist<br />

mit der maximalen Cu-Anreicherung korreliert. In Einschlüssen<br />

dieses Stadiums konnte W in Tochterkristallen<br />

nachgewiesen werden (Abb. 4.16a). Diese Muster stehen<br />

in Einklang mit einer frühen pegmatitischen Sn-Anreicherung<br />

und einer zweiten, hydrothermalen Sn-W-Cu-<br />

Anreicherung. Zink steigt kontinuierlich mit abnehmender<br />

Temperatur und erreicht bei ca. 380 °C Konzentrationen<br />

über 1.000 ppm in den Lösungen. Dies steht in Einklang<br />

mit späthydrothermal gebildeten Zinkblenden in<br />

Ehrenfriedersdorf.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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