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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 2.56: (a) Topographische Karte von Tibet mit seismischen Stationen. Die wichtigsten tektonischen Störungszonen<br />

sind markiert: ZS – Yarlung-Zangbo Suture, BNS – Bangong-Nujiang Suture, JRS – Jinsha River Suture und KF – Kunlun<br />

fault. (b) Summierte S-Receiver Functions entlang der Profile AB, CD und EF in (a). Die linke Ordinate kennzeichnet<br />

die Verzögerungszeit der LAB, die rechte Ordinate die approximierte Tiefenskala. Die Tiefe der Moho-Diskontinuität<br />

schwankt zwischen 60 und 80 km unter Tibet. Die LAB variiert zwischen 150 und 210 km, mit einem Sprung<br />

von ca. 50 km südlich der BNS. (c) Skizze der Kollision der Indischen und Asiatischen Lithosphärenplatten, zusammenfassend<br />

nach Ergebnissen von S Receiver Functions (S-rf) und P Receiver Functions (P-rf) Analysen. Die Beobachtungen<br />

weisen auf eine Subduktion der indischen und der asiatischen Lithosphäre hin. Die Indische Platte taucht südlich<br />

der BNS in den Mantel ab. Die asiatische Lithosphäre scheint in einem früheren, flacheren Zustand der Subduktion<br />

zu sein und trägt vermutlich zum Wachstum des tibetanischen Plateaus bei (Tapponnier, 2001). Die oberen Grenzen<br />

der indischen und asiatischen Mantel-Lithosphäre wurde mit P Receiver Functions (Kosarev et al., 1999; Kind et<br />

al., 2002) ermittelt, während die Unterkante aus S Receiver Functions bestimmt wurde. Die Mohotiefe, bestimmt aus<br />

P und S Receiver Functions, verläuft relativ glatt zwischen 80 und 60 km (Yuan et al., 1997, Kind et al., 2002). Gestrichelte<br />

Linien zeigen eine Zone hoher Scherwellengeschwindigkeit aus einer Tomographiestudie von Griot et al. (1998),<br />

nach Tapponnier et al. (2001).<br />

(a) Topographic map of Tibet with locations of seismic stations. The main tectonic boundaries dividing Tibet into different<br />

terranes are marked, ZS – Yarlung-Zangbo Suture, BNS – Bangong-Nujiang Suture, JRS – Jinsha River Suture and<br />

KF – Kunlun fault. (b) Stacked S-receiver functions along profiles AB, CD and EF in (a). The left ordinate marks the<br />

arrival time, the right ordinate is the approximate depth scale. The Moho depth varies between 60 and 80 km across<br />

Tibet. The LAB depth varies between 150 and 210 km, with a step of about 50 km south of the BNS. (c) Sketch illustrating<br />

the collision of the Indian and Asian lithospheric plates summarizing the results of S receiver function (S-rf) analysis<br />

and earlier P receiver function (P-rf) results. The observations suggest subduction of both the Indian and Asian<br />

lithospheres. The Indian plate is penetrating into the mantle south of the BNS. The Asian subduction appears to be at a<br />

lithospheric scale, probably contributing to the growth of the Tibetan plateau (Tapponnier, 2001). The upper boundaries<br />

of the Indian and Asian lithospheres are constrained by the P receiver functions (Kosarev et al., 1999; Kind et al., 2002),<br />

while the lower boundaries are determined by S receiver functions. The Moho depth, constrained by P and S receiver<br />

functions, varies smoothly between 80 and 60 km (Yuan et al., 1997; Kind et al., 2002). Green dashed lines indicate a<br />

zone of high shear wave velocity from the tomography study of Griot et al. (1998), after Tapponnier et al. (2001).<br />

dam mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie<br />

betrieben. Mit Ausscheiden des dortigen Observators<br />

in den Ruhestand obliegt die Datengewinnung und<br />

-verarbeitung seit <strong>2004</strong> dem Observatorium Niemegk.<br />

Seit 2002 besteht eine Kooperation mit der Universität<br />

Mayor de San Andres, La Paz (Bolivien) zum Betrieb eines<br />

2003 neu eingerichteten Observatoriums Villa Remedios.<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Problemen mit<br />

den Messgeräten konnte <strong>2005</strong> ein zuverlässiger Betrieb<br />

dieses Observatoriums entsprechend den aktuellen Qualitätsanforderungen<br />

erreicht werden, wozu unter anderem<br />

eine erneute Schulung zweier bolivianischer Kollegen am<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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