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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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168<br />

Abb. 1.4: Das globale GPS-Bodennetz des <strong>GFZ</strong> Potsdam.<br />

<strong>GFZ</strong> Potsdam’s global GPS network.<br />

Variation, PCV). PCV und Offsets für Empfängerantennen<br />

relativ zu einer Referenzantenne können aus GPS-<br />

Beobachtungen zweier Stationen mit geringem Abstand<br />

(etwa 10 Meter) bestimmt werden.<br />

Absolute Kalibrierwerte werden einerseits durch Labormessungen<br />

in einer anechoischen Kammer, andererseits<br />

durch Feldmessungen mit einer auf einem Messroboter<br />

befestigten Antenne gewonnen. Dieses Verfahren wurde<br />

Abb. 1.5: Geometrie einer GPS-Empfangsantenne; als<br />

Antennenoffset wird der Abstand zwischen dem mechanischen<br />

Referenzpunkt und dem mittleren Phasenzentrum<br />

bezeichnet. Phasenzentrumsvariationen beschreiben die<br />

Lage des Phasenzentrums in Abhängigkeit der Richtung<br />

des empfangenen Signals. Entsprechendes gilt für die Sendeantenne<br />

des Satelliten.<br />

Geometry of a GPS receiver antenna, the antenna offset<br />

is defined by the distance between the antenna reference<br />

point and the mean phase center. Phase center variations<br />

describe the location of the antenna phase center in dependence<br />

of the received signal. The geometry for the satellite<br />

transmitter antenna is analog.<br />

von der Universität Hannover und der Firma Geo++ entwickelt.<br />

Werden diese absoluten PCV für die Empfängerantennen<br />

in der Auswertung eines globalen Netzes verwendet,<br />

so können PCV und Offsets für die Satellitenantennen<br />

als zusätzliche Parameter geschätzt werden.<br />

In Kooperation mit der Technischen Universität München<br />

(TUM) hat das <strong>GFZ</strong> Potsdam aus reprozessierten GPS-<br />

Daten der letzten elf Jahre Satellitenantennen-PCV für die<br />

verschiedenen Satellitentypen (Block-I, BlockII/IIA,<br />

Block IIR-A und Block IIR-B) sowie vertikale Antennenoffsets<br />

für jeden individuellen Satelliten bestimmt. Die<br />

jeweiligen Mittelwerte der beiden Analysezentren sind in<br />

Abb. 1.6 dargestellt. Obwohl für die Parameterschätzung<br />

unterschiedliche Beobachtungsnetze, Softwarepakete und<br />

Auswertestrategien verwendet wurden, ist die Übereinstimmung<br />

der von <strong>GFZ</strong> und TUM bestimmten Parameter<br />

hervorragend. Insbesondere zeigen die neuesten GPS-<br />

Satelliten des Blocks IIR-B die größten Phasenzentrumsvariationen,<br />

deren Vernachlässigung systematische Fehler<br />

in den entsprechenden Auswertungen verursachen würde.<br />

Die Variationen der vertikalen Antennenoffsets innerhalb<br />

eines Satellitentyps wiederum zeigen, dass sich die einzelnen<br />

Satelliten signifikant voneinander unterscheiden<br />

und diese Unterschiede für hochgenaue Analysen berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Werden diese absoluten PCV und Offsets für globale GPS-<br />

Lösungen verwendet, so ergeben sich deutliche Verbesserungen<br />

gegenüber dem relativen Modell. So wird beispielsweise<br />

die interne Konsistenz der Satellitenbahnen<br />

verbessert und die Maßstabsänderung gegenüber dem<br />

Referenzsystem ITRF2000 um mehr als die Hälfte verringert.<br />

Inzwischen hat sich der IGS (International GPS<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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