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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 2.2: Temporäre Station Disselhof in einem typischen Bauernhof im<br />

Schwarzwald (Foto: <strong>GFZ</strong> Grosser).<br />

Temporary station Disselhof, a typical farm house in the Black Forest region.<br />

lysen im Rahmen einer Diplomarbeit zum Waldkirch-<br />

Beben und seinen Nachbeben sind 80 Ereignisse ausgewählt<br />

worden (Brüstle, pers. Mitt. 2006). Ein Teil des<br />

Datensatzes ging an das Geophysikalische Institut der<br />

Universität Stuttgart und dient nach Joswig (pers. Mitt.<br />

<strong>2005</strong>) zum Test von Verfahren und Programmen zur Ereignisidentifikation.<br />

Zeitabhängige Krustendeformation nach starken<br />

Erdbeben<br />

Während der letzten Jahre hat die Modellierungsgruppe<br />

der Sektion 2.1 einen neuen Ansatz zur numerischen<br />

Bearbeitung von ko- und postseismischer Deformation<br />

entwickelt. Wang (1999) stellte die grundlegenden Strukturen<br />

der Methodik zu stabiler und effizienter<br />

numerischer Verarbeitung der<br />

Greenschen Funktionen im mehrschichtigen<br />

Halbraum dar. Wangs Ansatz ist<br />

später zur Lösung elastischer (Wang et<br />

al., 2003), poroelastischer (Wang and<br />

Kümpel, 2003) und viskoelastischer<br />

(Wang et al., 2006) Probleme verwendet<br />

worden. Außerdem wurde in zwei jüngeren<br />

Veröffentlichungen (Wang, <strong>2005</strong>a,<br />

<strong>2005</strong>b) ein neuer konsistenter Ansatz<br />

Abb. 2.3: Lokales seismisches Netz zur<br />

Registrierung der Nachbeben des Waldkirch-Erdbebens<br />

installiert vom GeoForschungsZentrum<br />

Potsdam, dem Landesamt<br />

für Geologie, Rohstoffe und Bergbau<br />

Baden-Württemberg und der Bundesanstalt<br />

für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Hannover.<br />

Local seismic network for the registration<br />

of the aftershocks of the Waldkirch-earthquake.<br />

It was installed by the GeoForschungsZentrum<br />

Potsdam, the Landesamt<br />

für Geologie, Rohstoffe und Bergbau<br />

Baden-Württemberg, and the Federal<br />

Institute for Geosciences and Natural<br />

Resources in Hannover.<br />

vorgestellt, der gravitative Effekte mit<br />

der Approximation einer flachen Erde<br />

einbezieht.<br />

Den Programmen zur Kalkulation koseismischer<br />

Deformationen einer mehrschichtigen<br />

elastischen Kruste EDGRN/<br />

EDCMP, veröffentlicht im Jahr 2003 und<br />

innerhalb der internationalen wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft breit genutzt<br />

(z. B. Fialko et al., <strong>2005</strong>; Hearn & Bürgmann,<br />

<strong>2005</strong>), folgte PSGRN/PSCMP<br />

(Wang et al., 2006), ein sehr leistungsfähiges<br />

Werkzeug zur Kalkulation ko- und<br />

postseismischer Deformation in einem<br />

mehrschichtigen viskoelastisch-gravitativen<br />

Halbraum. Es bietet eine Kombination<br />

von Schnelligkeit, Genauigkeit und<br />

Flexibilität, die von kaum einem anderen Programm<br />

erreicht wird.<br />

In mehreren Projekten wurden die neu entwickelten Programme<br />

auf Deformationsdaten angewandt. Eine Studie<br />

untersucht die Evolution des Coulomb-Spannungsfeldes<br />

entlang der Nordanatolischen Verwerfungszone (NAV).<br />

Dazu wurden die Effekte von zehn Erdbeben mit einer<br />

Magnitude Ms > 6,5, die dort im Zeitraum von 1939 bis<br />

heute stattfanden (Lorenzo-Martín et al., 2006b) betrachtet.<br />

Die Auslösung dieser Ereignisse durch Spannungsübertragung<br />

wurden mit einem optimierten Verfahren<br />

geprüft: Es wurde eine Erdbebenserie (kumulative Triggerung)<br />

anstelle von einzelnen Ereignispaaren betrachtet,<br />

ein horizontal geschichtetes Medium benutzt und vor<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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