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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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strömen mit dem Abfluss in die Amundsen-See einen<br />

Massenverlust, der bereits im Trend der Schwerefelder<br />

sichtbar ist.<br />

Abb. 1.66: Statistische Prüfung von Trend<br />

und jährlicher Periode in den sphärischharmonischen<br />

Koeffizienten zweier<br />

GRACE-Lösungen: CSR (Center for Space<br />

Research) und <strong>GFZ</strong> Potsdam (Beobachtungszeitraum:<br />

~ 2 Jahre). Rot kennzeichnet<br />

signifikante Bereiche.<br />

Statistical test of trend and annual period<br />

in the spherical harmonic coefficients<br />

of two GRACE solutions: CSR (Center for<br />

Space Reseach) and <strong>GFZ</strong> Potsdam<br />

(observation period: ~ 2 years). In red are<br />

significant domains.<br />

Konvektion im Erdmantel<br />

Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis<br />

der Dynamik des Erdinnern wird durch<br />

die Modellierung des statischen Geoids<br />

geleistet. Das Geoid wird im Rahmen der<br />

CHAMP-, GRACE- und, in Zukunft,<br />

auch der GOCE-Mission mit zunehmender<br />

Genauigkeit vermessen. Ein Vergleich<br />

mit Modellierungen erlaubt es<br />

unter anderem, die Viskositätsverteilung<br />

im Erdmantel genauer abzuschätzen.<br />

Das statische Geoid wird durch die Topographie<br />

und die Lithosphärenstruktur,<br />

aber auch zu großen Teilen durch den<br />

Konvektionsprozess im Erdmantel verursacht.<br />

Das am GeoForschungsZentrum<br />

entwickelte Modell der Mantelkonvektion<br />

beschreibt und löst die zugrunde liegenden<br />

Gleichungen mit Hilfe spektraler<br />

Finite-Elemente. Diese Repräsentation<br />

erlaubt es auch sehr große laterale Viskositätsvariationen<br />

in das Erdmodell zu<br />

integrieren. So können hochviskose (elastische) Lithosphärenstrukturen,<br />

wie z. B. Kratone, in den viskosen Erdmantel<br />

eingebettet werden. Für die Beschreibung der Erde<br />

können durch seismische Tomographie<br />

bestimmte Dichteanomalien in das<br />

Modell integriert werden. Damit kann der<br />

Einfluss realistischer Strukturen auf die<br />

Fließgeschwindigkeit im Erdmantel und<br />

das statische Geoid untersucht werden.<br />

Ein erstes numerisches Experiment für<br />

eine zweidimensionale Erdstruktur zeigt<br />

Abb. 1.69.<br />

Abb. 1.67: Geoidänderung in mm/a für<br />

Grönland. (a) Vorhergesagter Beitrag, der<br />

durch heutige Massenänderungen und die<br />

glazialisostatische Ausgleichsbewegung<br />

hervorgerufen wird. (b) GRACE-Beobachtung<br />

(<strong>GFZ</strong>, Release 3).<br />

Geoid change in mm/a for Greenland. (a)<br />

Predicted contribution of present time mass<br />

changes and glacial-isostatic adjustment.<br />

(b) GRACE observation (<strong>GFZ</strong>, release 3).<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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