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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Zur Implementierung und Validierung der Diensteplattform<br />

wurden mehrere existierende Anwendungen mit<br />

definiertem Funktionsumfang ausgewählt, an Hand derer<br />

die Plattform inkrementell entstehen soll. Diese sind:<br />

• Weltdatenzentrum „Terra“. Zu realisierende Funktionen<br />

sind: Pflege von Inhalten z. B. Nutzungsbedingungen,<br />

Langzeitdatenarchiv mit Katalogdienst, Upund<br />

Download von Daten und Verweissicherung.<br />

• Muster-Projekt-Portal. Zu realisierende Funktionen<br />

sind: Pflege von Inhalten des Projekts, Katalogisierung,<br />

Speicherung und Archivierung von Daten, Kollaboration<br />

von Wissenschaftlern.<br />

• Datenmanagement Services. Zu realisierende Funktionen<br />

sind: Portal mit Nutzungsangeboten, Verzeichnissen,<br />

Statistiken.<br />

• Computing Services. Zu realisierende Funktionen<br />

sind: Portal mit Nutzungsangeboten, Software-Modulen,<br />

Nutzungsstatistiken.<br />

Die Realisierung der eScience-Plattform beinhaltet die<br />

Auswahl und Einführung eines Portal-Frameworks, über<br />

das Dienste und Projektportale unter einer einheitlichen<br />

Bedienoberfläche integriert werden. Für den Aufbau und<br />

die Pflege von Inhalten wird ein CMS installiert. Zur Verwaltung<br />

von textuellen Inhalten und strukturierten Daten<br />

dient ein Datenbankmanagementsystem (DBMS), das<br />

über Features zum Umgang mit Geodaten verfügt. Ein<br />

weiterer Schwerpunkt liegt darin, Standardservices z. B.<br />

Map- und Katalogserver als Portlets verfügbar zu machen.<br />

Die Einführung der Software-Pakete Portal Server, CMS,<br />

Datenbankmanagement soll im Rahmen der oben genannten,<br />

konkreten Anwendungen erfolgen. Auf diese Weise<br />

wird ein Pool von Kompetenzen und von Software-Modulen<br />

erschlossen, der die nachhaltige Nutzung der entwickelten<br />

eScience-Plattform für ein zukunftsorientiertes<br />

Daten-, Informations- und Wissensmanagement sicherstellt.<br />

OSG-ICDP<br />

Seit 1998 werden geowissenschaftliche<br />

Forschungsprojekte sowohl finanziell als<br />

auch operativ vom Internationalen Forschungsbohrprogramm<br />

ICDP (International<br />

Continental Scientific Drilling Program)<br />

unterstützt und durchgeführt.<br />

Dabei ist das <strong>GFZ</strong> Potsdam die zentrale<br />

Schaltstelle dieses Programms, da es<br />

sowohl als Exekutiv-Agentur des ICDP<br />

agiert als auch durch die OSG (Operational<br />

Support Group) am <strong>GFZ</strong> die Bohrprojekte<br />

maßgeblich mitgestaltet. Die<br />

OSG führt wissenschaftlich-technische<br />

Planungen, Schulungen und Operationen<br />

durch, für die sie auch einen inzwischen<br />

umfangreichen Pool von bohrungsbegleitenden<br />

geophysikalischen Geräten<br />

und technischen Ausrüstungen einsetzt<br />

beziehungsweise zur Verfügung stellt. In<br />

den Jahren <strong>2004</strong> und <strong>2005</strong> wurde die bisher größte Anzahl<br />

von Projekten mit Unterstützung der OSG durchgeführt.<br />

Dazu gehören:<br />

• SAFOD Main Hole Phase 1 und 2, Kalifornien, USA<br />

• Lake Bosumtwi, Ghana<br />

• Chesapeake Bay, Virginia, USA<br />

• Lake Qinghai, China<br />

• Donghai CCSD, China<br />

• Iceland Deep Drilling Project, Island<br />

• Hawaii HSDP-2b, USA<br />

• Lake Malawi, Malawi, Ostafrika<br />

• Chelungpu Fault, Taiwan<br />

• Unzen Volcano, Japan<br />

• Mallik Gas Hydrate Research Well, Kanada<br />

• Lake Peten-Itza, Guatemala<br />

Für jede Bohrung wird die technische Durchführung<br />

zusammen mit begleitenden wissenschaftlichen Arbeiten<br />

im Bohrinformationssystem der OSG dokumentiert und<br />

weltweit per Internet zur Verfügung gestellt. Im Folgenden<br />

werden ausgewählte Projekte kurz vorgestellt.<br />

Ein Observatorium in der San Andreas-Störungszone:<br />

„San Andreas Fault Observatory at<br />

Depth“, SAFOD, USA<br />

Die Beobachtung von natürlichen Erdbebenwellen und<br />

Laborexperimente lassen es nur begrenzt zu, die prinzipiellen<br />

Vorgänge bei Brüchen in der Erdkruste zu verstehen<br />

Das SAFOD-Programm zielt daher darauf ab, physikalische<br />

und chemische Prozesse direkt in der Erdbebenzone<br />

in großen Störungszonen an Plattenrändern zu beobachten.<br />

Dazu wird durch die San Andreas-Störungszone,<br />

ein bekanntes Musterbeispiel einer vertikalen Bruchzone<br />

und Plattengrenze, eine abgelenkte Bohrung abgeteuft<br />

und instrumentiert. Damit sollen Erdbebenentstehung, Rissausbreitung,<br />

Spannungsänderungen, Deformation und die<br />

Rolle von Gasen und Tiefenwässern direkt in der Bruch-<br />

Abb. 13: Die Startseite des neuen ICDP Webauftritts (www.icdp-online.org,<br />

screenshot: ICDP)<br />

The homepage of the new ICDP Web site (www.icdp-online.org)<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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