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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb.4.86:Modellierte Druck- und Temperaturänderungen während der Heraushebung des Hammerfest-Beckens. Inset:<br />

hochaufgelöste 1D-Absenkungsgeschichte für das Snøhvit-Gasfeld mit Eiszyklen. Eine Vorwärtsmodellierung der Eisbedeckung<br />

ergab ungewöhnliche Druckvariationen sowohl im tiefen Erdölsystem als auch in der flachen Gashydratzone.<br />

Modelled pressure and temperature fluctuations during exhumation for the Hammerfest Basin. Inset, high resolution<br />

burial history for the Snøhvit gas field with ice sheets. Forward modelling of ice sheet loading indicates unusual pressure<br />

fluctuations both in the deep petroleum system regime and near-surface gas hydrate environment. We are currently<br />

investigating these outcomes.<br />

Acylphosphatidylglycerole mit drei statt zwei Fettsäuren<br />

sind nur aus einigen wenigen Bakterien bekannt.<br />

Hohe Umsetzungsraten des organischen Materials in der<br />

Wassersäule und im ersten Zentimeter des Sediments lassen<br />

auf intensiven Abbau auch von Phospholipiden schließen,<br />

so dass die identifizierten PL höchstwahrscheinlich<br />

Bestandteile lebender Bakterien darstellen.<br />

Die über den See verteilten Kerne<br />

weisen deutliche Unterschiede in den PL-<br />

Konzentrationen mit der Teufe auf, so dass<br />

sogar z. T. ein Rückgang von ca. 90 %<br />

innerhalb der ersten 60 cm des Sediments<br />

auftritt. Diese Änderungen lassen sich<br />

entweder auf Änderungen in der bakteriellen<br />

Biomasse oder auf Biodegradation<br />

von PL zurückführen. Ein Vergleich von<br />

PL-Mengen und mikrobiellen Lebendzellzahlen<br />

für zwei Kurzkerne ergibt die<br />

gleiche Größenordnung bezüglich der<br />

lebenden Biomasse.<br />

Außerdem wurden zwei Gruppen mikrobieller<br />

Lipide, vermutlich von Archaeen<br />

stammend, sowohl im Baikal-See als auch<br />

in marinen ODP und den terrestrischen<br />

Mallik-Sedimenten nachgewiesen. Beide<br />

Komponentenserien werden als Etherlipide<br />

mit einer großen Bandbreite an Seitenkettenlängen<br />

interpretiert: eine Grup-<br />

pe wurde als Lysophosphatidylglycerol(LPG)ether identifiziert,<br />

die andere vorläufig als Glykophospholipidether.<br />

Im Gegensatz zu estergebundenen Lipiden, scheinen diese<br />

weniger anfällig gegenüber Abbauprozessen zu sein, vor<br />

allem LPGether sind auch in tieferen Sedimentlagen noch<br />

angereichert. Außerdem spricht deren verbreitetes und<br />

teufenunabhängiges Auftreten im marinen tieferen Unter-<br />

Abb. 4.87: Änderung im Membranlipidmuster des hyperthermophilen<br />

Archaeons Pyrococcus glycovorans (Wachstumstemperatur 95 bis 105 °C)<br />

aufgrund von erhöhtem Druck (Kultivierung durch G. Barbier, Universität<br />

Brest).<br />

Change in membrane lipid pattern of the hyperthermophilic archaeon /Pyrococcus<br />

glycovorans (growth temperature 95-105 °C) as response to enhanced<br />

pressure (cultivation by G. Barbier, University Brest).<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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