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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 2.61: Vergleich einer vorgegebenen Stromverteilung mit den aus der Swarm-Konstellation berechneten Stromdichten.<br />

Die Karten zeigen die Verteilung der feld-parallelen Ströme (FACs) in der nördlichen Polarregion. Links:<br />

Modell-Ströme für mittlere magnetische Aktivität, Mitte: aus hypothetischen Swarm-Daten berechnete Stromdichten<br />

für ca. 30 Überflüge, rechts: Differenz zwischen berechneten und vorgegebenen Strömen. Der Vergleich zeigt eine gute<br />

Überseinstimmung. Es ergeben sich keine systematischen Abweichungen.<br />

Comparison of input model currents and current densities derived from the Swarm constellation. The maps show the<br />

distribution of field-aligned currents in the northern polar region. Left: Model current distribution for moderate magnetic<br />

activity, middle: current densities computed from hypothetic Swarm data for about 30 orbits, right: differences<br />

between derived and input currents. The small differences confirm the high quality of the determined currents. There<br />

are no systematic deviations.<br />

Elektrische Ströme, die entlang der magnetischen Feldlinien<br />

fließen, spielen eine entscheidende Rolle bei der<br />

Übertragung von Energie aus dem Sonnenwind in die<br />

Hochatmosphäre polarer Breiten. An magnetisch gestörten<br />

Tagen kann dieser Energieeintrag lokal den der Sonnenstrahlung<br />

übersteigen. Diese feldparallelen Ströme,<br />

kurz FACs genannt, können durch die Mehrpunkt-Messungen<br />

in der Ionosphäre eindeutig quantifiziert werden.<br />

Wie in der ESA-geförderten Studie gezeigt werden konnte,<br />

lassen sich Vektoroperationen mit quasi gleichzeitigen<br />

aber räumlich getrennten Magnetfeldmessungen ausfüh-<br />

ren. Wendet man hierauf das ampèresche Gesetz an, bekommt<br />

man eindeutige Werte für den Strom, der die umspannte<br />

Fläche durchfließt. Die im Abstand von etwa<br />

100 km fliegenden Satelliten A und B nehmen zum Zeitpunkt<br />

t1 gleichzeitig Messdaten auf. Ein weiteres Messpaar,<br />

registriert fünf Sekunden später zur Zeit t2, komplettiert<br />

das erforderliche Quartett. Durch geeignete Auswertung<br />

der Daten lassen sich die FACs, die das Quadrat<br />

durchfließen, eindeutig bestimmen. Die Swarm-Mission<br />

bietet damit erstmalig die Möglichkeit, diese für die Dynamik<br />

der Hochatmosphäre wichtigen Ströme zuverlässig<br />

zu ermitteln. Abb. 2.61 zeigt an einem Beispiel, gewon-<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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