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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 4.9: (a) Brom-Konzentrationen in koexistierendem Dampf und Flüssigkeit<br />

bei 450, 430, 400 und 380 °C. Wie Chlor fraktioniert Brom sehr stark<br />

in die Flüssigkeit. (b) Berechnete Austauschkoeffizienten K D(Br-Cl) Flüssigkeit-Dampf<br />

für die Reaktion Br Dampf + Cl Flüssigkeit = Br Flüssigkeit + Cl Dampf als Funktion von D Cl Flüs-<br />

sigkeit-Dampf . Berechnete KD(Br-Cl) Flüssigkeit-Dampf sind generell > 1 und belegen bevorzugte<br />

Fraktionierung von Brom gegenüber Chlor in die Flüssigkeit.<br />

(a) Bromine concentration in coexisting vapour and liquid at 450, 430, 400<br />

and 380 °C. Like chlorine, bromine strongly fractionates into the liquid. (b)<br />

Calculated exchange coefficients K D(Br-Cl) liquid-vapour for the reaction Br vapour +<br />

Cl liquid = Br liquid + Cl vapour as function of D Cl liquid-vapour . Calculated KD(Br-Cl) liquid-vapour<br />

are general > 1 and prove preferential fractionation of bromine over chlorine<br />

into the liquid.<br />

infolge des Zerfalls eingebauter radioaktiver Elemente (U,<br />

Th) und deren Tochterisotope. Beispielsweise wurden<br />

weltweit in schwach metamorphen archaischen und paläozoischen<br />

Gesteinen detritische Zirkonkörner gefunden,<br />

die angelöst waren oder kleine aufgewachsene Zirkonkri-<br />

Abb. 4.10: Modellierung der Br/Cl Signatur eines hydrothermalen<br />

Fluids mit initialer Meerwasser-Zusammensetzung<br />

während des adiabatischen Aufstieges im geschlossenen<br />

bzw. offenen System. Fluidentmischung kann die<br />

Br/Cl Signatur von Fluiden extrem verändern. Die Ergebnisse<br />

stimmen mit Br/Cl Signaturen niedrig salinarer Vent<br />

Fluide vom 9 bis 10° N East Pacific Rise überein.<br />

Modelling the Br/Cl signature of a hydrothermal fluid with<br />

initial seawater composition during closed and open system<br />

adiabatic ascent. Fluid phase separation can significantly<br />

alter the Br/Cl signature of fluids. The results agree<br />

with Br/Cl signatures of low-salinity vent fluids from 9 to<br />

10° N East Pacific Rise.<br />

stalle besaßen (Dempster et al., <strong>2004</strong>;<br />

Rasmussen <strong>2005</strong>). Eine mögliche Deutung<br />

dieser auf den ersten Blick überraschenden<br />

erhöhten Zirkonium-Mobilität<br />

bei relativ niedrigen Temperaturen<br />

(< 350 °C) ist die seit langem bekannte<br />

höhere Anfälligkeit metamikter Bereiche<br />

in Zirkonen für die Alteration durch wässrige<br />

Fluide. Die meisten bisherigen experimentellen<br />

Arbeiten zur hydrothermalen<br />

Alteration von Zirkon befassten sich mit<br />

der Charakterisierung der festen Reaktionsprodukte.<br />

Dagegen existieren bisher<br />

nur sehr wenige Daten zu Löslichkeit und<br />

Auflösungskinetik von Zirkon in wässrigen<br />

Fluiden, und die Elementfreisetzung<br />

in Abhängigkeit vom Metamiktisierungsgrad<br />

wurde bisher nicht quantifiziert.<br />

Aus diesem Grund untersuchten wir die<br />

zeitliche Entwicklung der Zr-Konzentration<br />

und, falls messbar, auch der U- und<br />

Pb-Konzentrationen in H 2O-HCl-Fluiden<br />

während der chemischen Wechselwirkung<br />

mit Zirkonen unterschiedlicher<br />

Metamiktisierung. In einigen Experimenten<br />

wurde Quarz zugesetzt, um den Einfluss der SiO 2-<br />

Sättigung des Fluids auf die Elementmobilisierung und<br />

die Kinetik des Rekristallisationsprozesses zu untersuchen.<br />

Für die Versuche wurden von Wissenschaftlern der<br />

Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und der Memorial<br />

University of Newfoundland, St. John’s, Kanada sehr<br />

gut charakterisierte natürliche und synthetische Zirkone<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Abb. 4.11: Schematische Darstellung des Versuchsaufbaus.<br />

Die Bestimmung der Elementgehalte im Fluid<br />

erfolgt in situ mittels modifizierter hydrothermaler Diamantstempelkammer<br />

und Synchrotronstrahlungs-Röntgenfluoreszenz.<br />

Schematic diagram of the experimental configuration. The<br />

element concentrations in the fluid are determined in situ<br />

using a modified hydrothermal diamond-anvil cell and<br />

synchrotron radiation-XRF analyses.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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