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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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208<br />

Abb. 1.74: Bestimmung des Bodeneisengehalts; a) Untersuchungsgebiete in Cabo de Gata-Nijar Naturpark (HyMap<br />

Daten vom 11.07.2003, Echtfarbendarstellung), b) Bodenprobenentnahmepunkte, c) Laboranalyse der Bodenproben,<br />

d) Spektren der Bodenproben A und G mit gekennzeichnetem Flächenmerkmal (pos. und neg.), das für die Korrelation<br />

genutzt wird, e) vorläufige Bodeneisenkarte.<br />

Determination of the soil iron content: a) Test site in Cabo de Gata-Nijar Natural Parc (HyMap data from 11.07.2003,<br />

real color composite), b) soil sampling points, c) Laboratory analysis of the soil samples, d) Spectra of soil sample A<br />

and G with indicated area feature (pos. and neg.) that is used for the correlation, e) preliminary soil iron map.<br />

ziertheit und hoher zeitlicher Auflösung. Die Fernerkundung<br />

hat mit der wiederholten zeitlichen Abbildung großer<br />

Landschaftsausschnitte in hoher räumlicher Auflösung<br />

beträchtliche Potentiale zur Lösung dieser Aufgabe.<br />

Jede Verwendung von Fernerkundungsdaten und der Einsatz<br />

von Fernerkundungsmethoden ist an einen bestimmten<br />

Arbeitsalgorithmus geknüpft. Dabei spielt das Erstellen<br />

einer Klassifikationsvorschrift zur Bildclusterung eine<br />

zentrale Rolle. In der Regel ist diese gegenwärtig nicht<br />

nur an einen Klassifizierungsalgorithmus gebunden, sondern<br />

in hohem Maß auch an den verwendeten Datensatz.<br />

Die Übertragung eines einmal erstellten Klassifikators auf<br />

andere Datensätze scheitert fast immer an der Charakteristik<br />

der ursprünglich verwendeten Daten. Bei Fruchtartenklassifikationen<br />

in der Landwirtschaft ist das entscheidende<br />

Hindernis die ungenügende Objektivität der<br />

Klassen bezüglich des phänologischen Zustands der in den<br />

verwendeten Aufnahmen abgebildeten Pflanzenbestände.<br />

Während dieser Effekt in kleinräumigen Betrachtungen<br />

keine Rolle spielt (Witterung) oder durch die Verwendung<br />

von mehreren Beispielsflächen unterschiedlicher Bodenausstattung<br />

ausgeglichen wird, führt die von veränderten<br />

Boden- und Witterungsbedingungen modifizierte spektrale<br />

Charakteristik der Kultur in anderen Anbaugebieten<br />

als dem Erstellungsraum zu Fehlklassifizierungen.<br />

Dieses Problem stellt den Ansatzpunkt für die jetzt entwickelte<br />

Methode dar. Es wurde mit multitemporalen Daten<br />

ein universeller, übertragungsfähiger Klassifikator erstellt,<br />

der den Monitoringcharakter des multitemporalen Ansatzes<br />

verstärken wird. Grundidee für diesen Klassifikator ist<br />

die Erstellung spektraler Normkurven der Pflanzenentwicklung<br />

von Kulturen (Abb. 1.76). Steht eine große<br />

Anzahl von Satellitenszenen zur Verfügung, die das gleiche<br />

Gebiet über einen langen Zeitraum zu verschiedenen<br />

Phasen der phänologischen Entwicklung abbildet, erlaubt<br />

dies anhand der Anbauinformation von Beispielbetrieben<br />

die Analyse des Spektralverhaltens von Ackerkulturen in<br />

jedem phänologischen Zustand. Die so gewonnenen<br />

Wachstumskurven verknüpfen jeden phänologischen<br />

Zustand im Lauf des Wachstums- und Reifeprozesses mit<br />

der für diesen Zustand typischen Spektralinformation. Sie<br />

erlauben eine Klassifikation von Ackerkulturen unabhängig<br />

von der sonst üblichen Abgrenzung von Beispielsflächen<br />

im zu klassifizierenden Satellitenbild.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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