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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 2.70: Links: Verteilung der feinskaligen, feld-parallelen Ströme (FACs) in den polaren Gebieten beider Hemisphären.<br />

Die überwiegende Zahl derartiger Ströme wurde von CHAMP auf der Tagseite zu Lokalzeiten zwischen 5 und<br />

18 Uhr beobachtet. Rechts: Differenz der Luftdichte zwischen den Messungen von CHAMP und dem Atmosphärenmodell<br />

MSIS in Prozent. Auffallend sind die beobachteten Dichtemaxima auf der Tagseite an den Orten wo sich auch<br />

die feinskaligen FACs konzentrieren. Diese Art von Strömen bewirkt offensichtlich eine Aufheizung der Hochatmosphäre.<br />

Left: Distribution of small-scale field-aligned currents (FACs) in the polar regions of both hemispheres. The majority<br />

of these FACs are detected by CHAMP on the dayside within the 5 to 18 local time sector. Right: Relative difference<br />

in percent between CHAMP air density measurements and atmospheric model (MSIS) values. Outstanding are the<br />

observed maxima on the dayside at locations that coincide with the concentration of small-scale FACs. These currents<br />

obviously make important contributions in heating the upper atmosphere.<br />

von außen kommen, wie zum Beispiel der Sonnenwind,<br />

wirkt das Magnetfeld wie ein Schutzschild. Trotz dieser<br />

Eigenschaft vermag der Sonnenwind an aktiven Tagen<br />

eine große Menge Energie auf das System Erde zu übertragen.<br />

Diese Energie verteilt sich nicht gleichmäßig über<br />

die Erdoberfläche, sondern wird in Form von Strömen entlang<br />

der Magnetfeldlinien in die Hochatmosphäre hoher<br />

Breiten geleitet und dort in Wärme umgewandelt. Diese<br />

feldparallelen Ströme, kurz FACs genannt, sind auch die<br />

Ursache der herrlichen Polarlichter, die man häufig in<br />

polaren Gebieten antrifft.<br />

Neuere Beobachtungen von CHAMP belegen, dass die<br />

FACs nicht immer als großräumiges, kontinuierliches<br />

Stromband auftreten, sondern sich häufig in viele Stromfilamente<br />

mit typischen Durchmessern von einem Kilometer<br />

aufspalten. Dank der guten zeitlichen Auflösung<br />

von 50 Messungen pro Sekunde kann CHAMP bei seiner<br />

Umlaufgeschwindigkeit von 7,6 km/s derartige Strukturen<br />

noch sicher auflösen. Für die Jahre 2002 und 2003<br />

wurden die CHAMP-Daten systematisch nach intensiven<br />

feinskaligen FACs durchforstet. In etwa 10 % der Umläufe<br />

waren derartige Stromstrukturen zu finden. Wie man<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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