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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb 1.17: Aus den am 30.07. (oben) und<br />

03.08.<strong>2005</strong> (unten) berührungslos gemessenen<br />

GPS-Reflexionsdaten lassen sich<br />

die gezeigten Höhenprofile des Merzbachersees<br />

ableiten. Aus den absoluten Höhen<br />

beider Profile lässt sich das Absinken<br />

des Wasserspiegels in diesem Zeitraum<br />

mit 14 m abschätzen.<br />

From the remotely measured GPS reflection<br />

data on July 30 (top) and August 3,<br />

<strong>2005</strong> (bottom) the shown height profiles<br />

of lake Merzbacher can be calculated.<br />

From the absolute heights of both profils<br />

a water level drop of 14 m can be estimated<br />

within the observed time interval.<br />

lösung erzielt, die sonst nur mit wesentlich<br />

größeren Durchmessern (Aperturen)<br />

erreichbar ist. Der „Trick“ des SAR-Verfahrens<br />

besteht darin, die Momentaufnahme<br />

einer großen stationären Antenne durch viele, mit<br />

Hilfe einer kleinen, phasengesteuerten Antenne gewonnene<br />

Aufnahmen zu ersetzen. Dabei wird jedes Objekt im<br />

Sendestrahl im Verlauf der Aufnahme unter verschiedenen<br />

Blickwinkeln angestrahlt. Bei genauer Kenntnis der<br />

Bahn des Radarsenders kann anschließend aus den<br />

gewonnenen Intensitäten und Phasenlagen ein Bild synthetisiert<br />

werden, das dem einer großen Antenne entspricht.<br />

TerraSAR-X trägt als Hauptnutzlast ein Radar-Phasenarray,<br />

das bei einer Frequenz von 9,65 GHz, d. h. im sogenannten<br />

X-Band arbeitet. Testflüge mit X-Band Radaranlagen<br />

an Bord des Space Shuttle (X-SAR 1994, SRTM<br />

2000) waren bisher auf wenige Tage begrenzt, so dass die<br />

wiederholte Aufnahme eines Gebiets über längere Zeiträume<br />

hinweg unmöglich war. Im Gegensatz dazu soll<br />

TerraSAR-X eine Missionsdauer von fünf Jahren erreichen<br />

und aufgrund seiner hohen Bahnneigung von 97,4°<br />

nahezu alle Gebiete der Erde erfassen. Der Satellit wird<br />

im Rahmen einer Public Private Partnership zwischen dem<br />

Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)<br />

und der EADS Astrium GmbH realisiert und soll 2006<br />

vom Startplatz Baikonur in seine Erdumlaufbahn gebracht<br />

werden.<br />

Das <strong>GFZ</strong> Potsdam betreibt auf TerraSAR-X das TOR-<br />

Experiment als Sekundärnutzlast, welches zur Verbesse-<br />

Abb. 1.18: Oben: Wasserspiegel des Merzbachersees am<br />

30.07.<strong>2005</strong>, gesehen vom GPS-Empfängerstandort.<br />

Mitte: Am 05.08.<strong>2005</strong> ist der Wasserspiegel des Merzbachersees<br />

fast bis zum Seegrund gefallen. Unten: Am<br />

10.08.<strong>2005</strong> hat der stetige Wasserzulauf des Nordinylshik-<br />

Gletschers ein voll ausgebildetes Flussbett geschaffen<br />

(Fotos: A. Helm, <strong>GFZ</strong>).<br />

Top:Water level of lake Merzbacher on July 30, <strong>2005</strong>, seen<br />

from the OpenGPS receiver location. Middle: On August 5,<br />

<strong>2005</strong> the water level already dropped to the lake bottom.<br />

Bottom:On August 10 the steady water inflow of the North-<br />

Inylshik glacier created a fully developed river channel.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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