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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Abb. 4.21: (a) HRTEM-Aufnahme einer Reaktionszone im Fluorapatit von Experiment AM34. (b) HRTEM-Aufnahme<br />

eines nicht reagierten Bereichs im Fluorapatit von Experiment AM34.<br />

(a) HRTEM image of fluorapatite from a reacted region in experiment AM34 whereas (b) shows an HRTEM image of<br />

non-reacted region, i.e. the original fluorapatite, in experiment AM34.<br />

und in der Unabhängigkeit von der Matrix. Auf Schmelzeinschlüsse<br />

angewandt heißt das, es kann der Wassergehalt<br />

von Gläsern bestimmt werden, deren Zusammensetzung<br />

von granitisch bis basaltisch reicht. Kenntnisse über<br />

die Zusammensetzung und Dichte sind keine Voraussetzung<br />

für diese Bestimmungen mehr. Obwohl es bereits mit<br />

der Einführung der Methode im Jahr 2000 klar war, wurde<br />

jedoch von anderen Bearbeitern immer wieder übersehen,<br />

dass das Raman-Signal im Frequenzbereich von 2.800 bis<br />

3.980 cm –1 direkt proportional zur H 2O T-Konzentration ist.<br />

Da die Integralintensität linear mit der Konzentration<br />

ansteigt, ist eine Quantifizierung mit Hilfe des Intensitätsverhältnisses<br />

Σ(H 2O+OH)/(Si-O) nicht erforderlich.<br />

Auf diesen sehr wichtigen Umstand wurde unlängst noch<br />

einmal ausdrücklich hingewiesen (Thomas et al. 2006),<br />

da sich daraus eine sehr einfache, genaue und Matrixunabhängige<br />

Bestimmungsmethode ergibt: die „Komparator-Methode“<br />

zur Bestimmung des Wassers. Für diese<br />

Methode ist eine Kalibrierung nicht mehr notwendig. Es<br />

werden nur noch einige gut untersuchte Referenzproben<br />

für den gesamten Konzentrationsbereich zum Vergleich<br />

gebraucht. Man kommt gegebenenfalls auch nur mit<br />

einem Bezugsglas aus. Damit vereinfacht sich die analytische<br />

Bestimmung des Wassers mittels Raman-Spektroskopie<br />

nochmals drastisch. Die Raman-Technik zur quantitativen<br />

Wasserbestimmung tritt aus ihrem Schattendasein<br />

heraus und wird zur Methode der Wahl.<br />

Ein weiterer Vorteil gegenüber der Infrarot-Spektroskopie<br />

ist, dass mit der konfokalen Raman-Technik der Wassergehalt<br />

von Schmelzeinschlüssen bestimmt werden kann,<br />

die sich im Volumen weit von der Oberfläche entfernt in<br />

einer Mineral-Matrix befinden. Erst dadurch wird es möglich<br />

wasserreiche, instabile Gläser/Einschlussgläser zu<br />

untersuchen, die an der Oberfläche durch die Präparation<br />

(Schleifen, Polieren) oder auch spontan und irreversibel<br />

zerstört werden würden (Thomas et al. 2006).<br />

Abb. 4.22: Die Abbildung zeigt einen volatil-reichen<br />

Schmelzeinschluss im Pegmatitquarz von Zwiesel bei<br />

Bodenmais. Nach der Homogenisierung bei 650 °C unter<br />

einem Druck von 3 kbar zerfällt das homogene, jedoch<br />

metastabile Glas während des Abschreckens in vier Phasen.<br />

Bei Raumtemperatur beobachtet man dann ein peralkalines,<br />

wasserreiches Glas, eine wässrige Lösung sowie<br />

flüssiges und gasförmiges CO 2. Die Phasen sind nach<br />

Dichte sortiert im Einschluss angeordnet.<br />

The figure shows a volatile-rich melt inclusion in pegmatite<br />

quartz from Zwiesel near Bodenmais. After homogenization<br />

at 650 °C and a pressure of 3 kbar the<br />

homogenous, however, metastable glass disintegrates<br />

during quenching into four phases. At room-temperature<br />

we observe a peralkaline water-rich glass, an aqueous<br />

solution as well as liquid and gaseous carbon dioxide.<br />

The phases in the inclusion are arranged according<br />

density.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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