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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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a) b)<br />

Abb. 1.54: (A) Ein erstes Dichtemodell des gesamten Mantels, berechnet auf der Grundlage einer gemeinsamen Inversion<br />

von Schweredaten und seismischen Daten (Querschnitt 105° West bis 75° Ost). Die Pfeile zeigen die Mantelflussgeschwindigkeiten.<br />

(B) Das abgeleitete nichtisostatische Geoid, berechnet anhand von Dichteanomalien und dynamischen<br />

Deformationen der Oberfläche.<br />

(A) Initial density model of the whole mantle which is based on a joint inversion of the gravity and seismological data<br />

(cross-section 105 W-75 E). Arrows show mantle flow velocities. (B) calculated non-isostatic geoid, which is produced<br />

by the density anomalies and dynamic deformations of the surface.<br />

inhomogen sind, vereinigen. Die neuen CHAMP- und<br />

GRACE-Missionen liefern erstmalig homogene und qualitativ<br />

hochwertige Schweredaten, welche die gesamte<br />

Erde gleichmäßig überdecken. Das neue Schwerefeldmodell,<br />

das unter Einbeziehung aller verfügbaren terrestrischen<br />

und satellitengestützten Daten berechnet wurde, ist<br />

in Abb. 1.56 dargestellt. Die Differenzen zwischen dem<br />

neuen und alten Schweremodell (EGM96) betragen bis zu<br />

±100 mGal. Unter der Annahme, dass diese Differenzen<br />

hauptsächlich auf Fehler im alten Modell zurückzuführen<br />

sind, war das alte Modell als Randbedingung für die<br />

Modellierung des Tienschan-Gebiets nicht geeignet. Obwohl<br />

sich die Dichteinhomogenitäten, die durch Anomalien<br />

in der Temperatur und der stofflichen Zusammenset-<br />

zung hervorgerufen werden, direkt im gemessenen Schwerefeld<br />

abbilden, ist ihre Bestimmung ohne zusätzliche<br />

Information über die Lithosphärenstruktur unmöglich.<br />

Seismische Daten liefern solche Randbedingungen. Um<br />

ein Abbild der tiefen Strukturen des Tienschan zu erhalten,<br />

haben wir – in Zusammenarbeit mit dem IPE, Moskau<br />

(Vinnik et al., <strong>2004</strong>) – P- und S-Receiver-Functions<br />

für nahezu 40 lokale seismologische Breitbandstationen<br />

gemeinsam invertiert (Abb. 1.55). Diese Methode erfasst<br />

zwar Änderungen der Geschwindigkeit mit der Tiefe<br />

innerhalb der Kruste und im obersten Mantel, aber die<br />

absoluten Werte der Geschwindigkeit werden ungenügend<br />

bestimmt. Um diesen Nachteil zu umgehen, haben wir die<br />

Abb. 1.55: Die Topografie Asiens und die Lage des untersuchten Gebiets im zentralen Tienschan (links). Schwarze Pfeile:<br />

GPS-Plattengeschwindigkeiten; rote Sterne: Epizentren von starken Erdbeben (M > 5); schwarze Kreuze: Lage der<br />

seismischen Stationen (rechts).<br />

Topography of Asia and location of the study area Central Tien Shan (left). Black arrows: GPS plate velocities; red<br />

stars: epicentres of strong earthquakes (M > 5); black crosses: location of seismic stations (right).<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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