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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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Deiches und größeren Stauhöhen verringerten sich die<br />

Anzahl der Quellpunkte und die Messdauer. Die Auswertungen<br />

der Messungen zeigten eine gute Qualität der seismischen<br />

Daten. Die Messungen im trockenen Zustand<br />

zeigten ein komplexes Wellenfeld, das von direkten Kompressionswellen,<br />

Oberflächenwellen sowie<br />

reflektierten und refraktierten Wellen<br />

der Deichmodellbegrenzungen dominiert<br />

wird. Im Nahbereich der Quelle wird das<br />

gesamte angeregte Frequenzspektrum in<br />

den Boden eingetragen. Im Verlauf einer<br />

Hochwasserperiode kann man darin eine<br />

Zunahme der Dämpfung und Abnahme<br />

der seismischen Wellengeschwindigkeiten<br />

mit zunehmender Durchfeuchtung des<br />

Deiches erkennen.<br />

Die Förderung dieses Projektes durch das<br />

BMBF lief planmäßig zum 31. 12. <strong>2005</strong><br />

aus. Am <strong>GFZ</strong> Potsdam wird es im Rahmen<br />

einer Dissertation bearbeitet, die in<br />

den kommenden Monaten fertiggestellt<br />

werden soll.<br />

Geothermie<br />

Explorationsgeologie im Geoengineering<br />

Die Anwendung und Weiterentwicklung<br />

von Methoden zur Auffindung, Charakterisierung<br />

und Nutzbarmachung unterirdischer<br />

Ressourcen ist ein wesentlicher<br />

Schwerpunkt geowissenschaftlicher Forschung<br />

in der Sektion Geothermie. Re-<br />

Abb. 5.14: Messanordnungen der Quell- und 3-Komponenten-Geophonpunkgionalspezifischeexplorationsgeologite für die Modelldeichversuche am IWG der Universität Karlsruhe. sche Arbeiten erfolgen sowohl im For-<br />

Seismic survey consisting of source points and 3-component-geophoschungsthema „Geoengineering“, das<br />

nes for the model dikes at the test facility at the IWG, Universtität Karls- sich u. a. mit der geologischen Speicheruhe.rung<br />

von CO2 befasst, als auch im Forschungsthema<br />

„Geothermische Technologieentwicklung“,<br />

das den Ausbau des In-Situ-Geothermielabors<br />

Groß Schönebeck zu einer geothermischen<br />

Anlage für die Stromgewinnung vorsieht.<br />

Abb.5.15: Der automatische Messwagen mit Sweep-Quelle<br />

im Einsatz auf dem IWG-Deichmodell der Universität<br />

Karlsruhe (Foto: K. Jaksch, <strong>GFZ</strong>).<br />

The monitoring car with the seismic source in use at the<br />

test facility at the Theodor-Rehbock-Laboratory (IWG,<br />

Universtität Karlsruhe).<br />

In Abb. 5.16 sind explorationsgeologische Themenfelder,<br />

die in der Sektion Geothermie bearbeitet wurden, dargestellt.<br />

Die Erfassung und Interpretation geologischer<br />

Strukturen, die Charakterisierung von Reservoiren und<br />

Caprocks standen neben der Erarbeitung von regionalen<br />

und lokalen thermischen Beckenmodellen sowie von<br />

hydrogeologischen Modellen des flachen Untergrundes<br />

im Zentrum der Forschung. Die wissenschaftliche Bearbeitung<br />

dieser Themen erfordert die Interpretation von<br />

Bohrlochmessungen und den Aufbau und die Nutzung von<br />

Datenbanken und Geoinformationssystemen.<br />

Geographisch war ein Großteil der Arbeiten im Gebiet des<br />

Nordostdeutschen Beckens nördlich von Berlin angesiedelt<br />

und vor allem auf Bohraufschlüsse konzentriert. So<br />

wurde z. B. der terrestrische Wärmestrom, der einen wichtigen<br />

Parameter für die Charakterisierung des geothermischen<br />

Potentials eines Gebietes darstellt und ein wesentlicher<br />

Bestandteil der geothermischen Exploration ist, an<br />

zwölf Bohrlokationen neu bestimmt (Abb. 5.17).<br />

Die Forschung zum Wärmestrom im Norddeutschen Becken<br />

umfasste Labormessungen der Wärmeleitfähigkeit<br />

Abb. 5.16: Schwerpunkte der Explorationsgeologie.<br />

Main issues of exploration geology.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam

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