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Zweijahresbericht 2004/2005 - Bibliothek - GFZ

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analysiert. Um das Verhalten der Spurenelemente während<br />

der Pegmatitkristallisation zu untersuchen, wurden<br />

zusätzlich die Spurenelementgehalte der Zoisitwachstumszonen<br />

1 bis 3 in situ mittels LA-ICP-MS (Laser Ablation-ICP-MS)<br />

bestimmt.<br />

i) Alle Zoisitseparate zeigen einheitliche Spurenelementmuster,<br />

abgesehen von leicht streuenden Cs, Rb und Ba<br />

Gehalten (Abb. 4.33a). Die Muster sind an den inkompatiblen<br />

Elementen angereichert und besitzen ausgeprägte<br />

negative Nb-Ta- und Zr-Hf-Anomalien sowie schwach<br />

negative bzw. positive Strontium- und Blei-Anomalien.<br />

Die Nb/Ta-Verhältnisse in den Zoisiten sind etwa 1,1 während<br />

die Zr/Hf-Verhältnisse zwischen 18,8 und 22,4 schwanken.<br />

Die Elemente der Seltenen Erden (SEE) in den Zoisiten<br />

zeigen gerade, an den leichten SEE angereicherte<br />

Muster mit Chondrit normierten La/Lu = 24 bis 44, La/Gd<br />

= 1,3 bis 1,8 und Gd/Lu = 19 bis 24. Die in situ bestimmten<br />

Spurenelementgehalte in den Zoisitwachstumsstadien<br />

1 bis 3 zeigen nahezu identische Muster in allen drei<br />

Stadien (Abb. 4.33b), die mit denen der Zoisitseparate<br />

übereinstimmen. Sie sind an den inkompatiblen Elementen<br />

angereichert und zeigen positive Blei- und negative<br />

Strontium- und Hafnium-Anomalien. Die SEE in Zoisit 1<br />

bis 3 zeigen gerade, an den leichten SEE angereicherte<br />

Muster mit Chondrit normierten La/Lu = 43 bis 59, La/Gd<br />

= 1,9 bis 2,0 und Gd/Lu = 22 bis 30. Die nahezu identischen<br />

Spurenelementmuster der Zoisitwachstumsstadien<br />

1 bis 3 zeigen, dass der Spurenelementhaushalt der Pegmatite<br />

während der gesamten Kristallisation unverändert<br />

geblieben sein muss. Sie geben keinen Hinweis auf eine<br />

Infiltration externer Fluide oder Schmelzen in die<br />

Schmelztaschen. Dies belegt, dass die beobachtete Störung<br />

während Stadium 2 nicht chemischer sondern thermischer<br />

Ursache gewesen sein muss.<br />

ii) Die Spurenelementgehalte der Plagioklase zeigen<br />

eine starke Streuung zwischen den einzelnen Proben<br />

(Abb. 4.33c). Abgesehen von dieser Streuung, die am deutlichsten<br />

in den SEE zu sehen ist, charakterisieren generell<br />

positive Barium-, Blei- und Strontium-Anomalien die Plagioklas-Spurenelementmuster.<br />

Die Nb/Ta-Verhältnisse in<br />

Plagioklas sind mit 0,75 bis 0,99 vergleichbar mit denen<br />

in Zoisit. Ihre Zr/Hf-Verhältnisse reichen von 15,4 bis 42,3.<br />

iii) Die Amphibolseparate besitzen nahezu identische,<br />

generell niedrige Spurenelementgehalte (Abb. 4.33d).<br />

Verglichen mit den Zoisitseparaten besitzen die Amphi-<br />

Abb. 4.33: N-MORB normalisiertes Spurenelement- und SEE-Muster der Zoisitseparate (a), Zoisitwachstumsstadien<br />

1 bis 3 (b), Plagioklasseparate (c) und Amphibolseparate (d), bestimmt mit der ICP-MS (a, c, d) und LA-ICP-MS (b).<br />

Unterschiedliche Symbole und Farben in a, c und d beziehen sich auf unterschiedliche Pegmatitproben.<br />

N-MORB normalized trace and rare earth element patterns of zoisite separates (a), zoisite growth stages 1 to 3 (b),<br />

plagioclase separates (c) and amphibole separates (d) as determined by ICP-MS (a, c, d) and LA-ICP-MS (b). Different<br />

symbols and colours in a, c and d refer to different pegmatite samples.<br />

<strong>Zweijahresbericht</strong> <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

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