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darstellt. Die Modellierung der Druck–Scher–Korrelationsterme geht im wesentlichen<br />

auf Rotta (1951a) zurück. Die traditionelle Vorgehensweise unterscheidet auch in Bezug<br />

auf die Modellierung der in Gleichung (5.1) angegebenen Druck–Scher–Korrelation<br />

ebenfalls zwischen langsamen φij1 und schnellen Anteilen φij2<br />

φij − εijD = φijw + φij1<br />

<br />

langsam<br />

+ φij2<br />

<br />

schnell<br />

5.0.<br />

(5.2)<br />

Daneben treten im Zusammenhang mit Wandturbulenz Korrekturen der langsamen<br />

und schnellen Anteile auf, welche i.Allg. als Wandreflektionsterme φijw bezeichnet werden.<br />

Die Modellierung der Druck–Scher–Korrelationen geschieht traditionell für φij1<br />

und φij2 separat und folgt üblicherweise dem Ansatz<br />

Modell<br />

=⇒ φijw + φij1(bij, k, Tt) + Mijkl(bij, k, Tt) ∂Uk<br />

∂xl<br />

. (5.3)<br />

Die bekanntesten Druck–Scher–Korrelationmodelle sind die (quasi-)linearen Modelle<br />

von Gibson und Launder (1978), Launder et al. (1975) und Speziale et al. (1991). Daneben<br />

existieren eine Reihe von nichtlinearen Vorschläge für φij2, die z.B. von Shih<br />

und Lumley (1985), Fu et al. (1987), Johansson und Hallbäck (1994), Pfuderer et al.<br />

(1997) und Batten et al. (1999) entwickelt wurden. Die nichtlineare Modellierung von<br />

φij2 ist in Hinblick auf die Darstellung bestimmter Extremsituationen, z.B. die in Anhang<br />

A erläuterte Zwei–Komponenten–Turbulenz, von Vorteil. Nichtlineare Ansätze<br />

sind oftmals instabil, numerisch aufwendig und versagen bei der Berechnung einfacherer<br />

Strömungstypen. Ein allgemeiner Schwachpunkt der nichtlinearen Φij2 Modellierung<br />

ist die von Speziale (1995) bemängelte Inkonsistenz zwischen nichtlinearem strömungsphysikalischen<br />

Modell und linearem Ausgangsterm (zweite Zeile der Gleichung 5.1). Alternativ<br />

hierzu sind invariantenbasierte, nichtkonstante Koeffizienten denkbar (Jakirlić<br />

1997, vgl. <strong>Kapitel</strong> 9.1).<br />

Illuistratives Beispiel<br />

Die große Bedeutung der Druck–Scher–Korrelationsmodellierung beruht auf der besonderen<br />

Relevanz der Druck–Scher–Korrelationen für den Energiehaushalt. Dies sei<br />

anhand des folgenden, auf Rotta (1972) zurückgehenden Beispiels der homogenen<br />

Scherturbulenz (U = U(y) e x) illustriert. Hierfür lassen sich, wie bereits mehrfach<br />

erwähnt, konvektive und diffusive Beiträge in guter Näherung vernachlässigen und<br />

man findet das in Abbildung (5.1) dargestellte Gleichgewicht zwischen Produktion,<br />

Dissipation und Umverteilung (Druck–Scher–Korrelation). Hiernach wir die Turbulenzenergie<br />

über die u 2 –Bilanz eingespeist (−uv U,y). Die produzierte Energie entspricht<br />

etwa der Disspationsrate ε, welche zu gleichen Teilen über jede der drei Normalspannungskomponenten<br />

in Form von Wärme abgeführt wird. Da die v 2 – und w 2 –<br />

Bilanzen über keine eigenen Produktionsterme verfügen findet man aus Kontiniutätsgründen<br />

−p(u,x ) = p(v,y ) + p(w,z ) und p(v,y ) = p(w,z ) = ε/3. Die Schwankungen<br />

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