Kapitel
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KAPITEL<br />
k +<br />
, u 2+ , v 2+ , w 2+ , 10|uv| + , 5 P/ε<br />
10.0<br />
8.0<br />
6.0<br />
4.0<br />
2.0<br />
0.0<br />
1 10 100<br />
Y +<br />
DNS k +<br />
DNS u 2+<br />
DNS v 2+<br />
DNS w 2+<br />
DNS 10 |uv| +<br />
DNS 5 P/ε<br />
Abbildung 7.3: Normierte Reynoldsspannungen aus direkter numerischer Simulation (Kim<br />
et al. 1987) einer turbulenten Kanalströmung (Reτ =395).<br />
Für die Formulierung von high-Re Wandrandbedingungen ist der weite logarithmische<br />
Bereich wesentlich. Die high-Re Hypothese basiert auf einer universellen Parametrisierung<br />
des gesamten wandnahen Strömungsfelds mit der Wandschubspannungsgeschwindigkeit<br />
Uτ. Diese Wandfunktionen sind in guter Näherung für den logarithmischen<br />
Bereich (12 ≤ Y + ≤ 300) einer gleichgewichtsnahen, turbulenten Wandgenzschicht<br />
gültig. Der low-Re Bereich (Y ≤ 12) wird bei der Verwendung von Wandfunktionen<br />
nicht durch die Simulation abgedeckt sondern parametrisch geschlossen.<br />
Er ist für die Formulierung der Randbedingungen belanglos, da der Simulation vollturbulente<br />
Randbedingungen aufgeprägt werden. Die high-Re Hypothese gilt unter<br />
keinen Umständen in wandnahen, semi-viskosen Zonen, weswegen das verwendete Rechengitter<br />
diesen Bereich nicht erfassen sollte. Idealerweise übersteigt die wandnormale<br />
Ausdehnung der Randgitterzelle die Dicke der viskosen Unterschicht um ein Vielfaches.<br />
Umgekehrt verhält es sich mit low-Re Randbedingungen, deren Anwendung die<br />
die rechnerische Auflösung des semi-viskosen Bereichs vorschreibt. Die meisten numerischen<br />
Verfahren sind in den räumlichen Koordinaten von zweiter Ordnung genau.<br />
Eine adäquate Auflösung der im low-Re Bereich stark variierenden Profile (vgl. Abbildungen<br />
7.2 und 7.3) durch die numerische Simulation verlangt daher eine extrem hohe<br />
Konzentration von Knotenpunkten. Der semi-viskosen Strömungsbereich sollte mit ca.<br />
5–10 Rechenknoten in Wandnormalenrichtung aufgelöst werden, und die wandnächsten<br />
Punkte in einem bestimmtem Abstand (Y + ≈ 1) zur Wand liegen. Für Reynoldszahlen<br />
im Bereich von 10 5 ≤ ReL ≤ 10 8 liegt dieser typischerweise bei 10 −1 − 10 1 L/ReL.<br />
Durch die low-Re Erweiterungen versteifen sich die Differentialgleichungen des Turbulenzmodells<br />
oftmals erheblich.<br />
In Bezug auf das Rechengitter besitzen beide Techniken analoge Nachteile. Die Gewähr-<br />
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