Kapitel
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KAPITEL<br />
Die Darstellung des Produktionsterms in (8.2) ist im Verlauf der weiteren Diskussion<br />
von Bedeutung. Die Originalformulierung des Terms lautet:<br />
P˜νt = Cb1˜νt ˜ <br />
S mit S ˜ = 2WijWij + ˜ f2Ψ , Ψ = ˜νt<br />
κ2 l2 . (8.3)<br />
n<br />
Die in den Beziehungen (8.1)–(8.3) verwendeten Dämpfungsfunktionen ergeben sich<br />
aus:<br />
fν1 =<br />
(ν + t ) 3<br />
C 3 ν1 + (ν + t ) 3 , fν2 = 1 −<br />
ν + t = ˜νt<br />
ν , g = r 5<br />
1 + Cw2 r − 1<br />
ν + t<br />
1 + fν1ν + t<br />
6 1 + Cw3 , fw = g<br />
g6 + C6 1/6 w3<br />
r = Ψ<br />
˜S<br />
. (8.4)<br />
In den Gleichungen (8.2)–(8.4) kennzeichnet κ die von-Kármán-Konstante, ln den<br />
Wandnormalenabstand und Sij bzw. Wij den symmetrischen und antimetrischen Anteil<br />
des Geschwindigkeitsgradiententensors:<br />
∂Ui<br />
∂xj<br />
= Sij + Wij , Sij = 1<br />
2<br />
∂Ui<br />
∂xj<br />
+ ∂Uj<br />
<br />
∂xi<br />
Die von Spalart & Allmaras verwendeten Koeffizienten lauten:<br />
Cb1 = 0.1355, Cb2 = 0.622, Cν1 = 7.1,<br />
, Wij = 1<br />
<br />
∂Ui<br />
−<br />
2 ∂xj<br />
∂Uj<br />
<br />
∂xi<br />
,<br />
. (8.5)<br />
Cw2 = 0.3, Cw3 = 2, κ = 0.41, P r˜νt = 2<br />
. (8.6)<br />
3<br />
Das Spalart–Allmaras Modell weist drei formale Besonderheiten auf:<br />
(a) Im Rahmen der verwendeten Konstitutivgleichung (8.1) entspricht die Turbulenzenergie<br />
nicht der Summe der Normalspannungen. Vielmehr liefert die Kontraktion<br />
von (8.1) im inkompressiblen Fall Null, bzw. im kompressiblen Fall (−νt∇ · U).<br />
(b) Die Definition von ˜ S läßt im wandnahen Bereich negative Produktionsterme zu,<br />
was im Rahmen von Wirbelzähigkeitsmodellen zumindest unüblich ist und destabilisierend<br />
auf das numerische Verfahren wirkt.<br />
(c) Ferner steht die Proportionalität des Produktionsterms zur zweiten Invarianten<br />
des Wirbeltensors im Widerspruch zum Boussinesq-Ansatz bzw. zum Drehimpulserhaltungssatz<br />
auf der Ebene des Zweiparametermodells (Rung 1998b). Diese<br />
Vorgehensweise wurde in jüngster Zeit von vielen Autoren zur verbesserten<br />
Modellierung von Prallstralleffekten im Rahmen der Zweiparametermodellierung<br />
eingeführt (Kato und Launder 1993; Jin und Braza 1994), da die klassische, scherbezogene<br />
Formulierung vielfach mit einer Überschätzung der Produktionsterme<br />
in rotationsarmen Zonen verbunden ist.<br />
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